Sterile Männer aufgrund eines fehlenden Gens

Spermiogenese wird nur durch das Zusammenspiel eines bestimmten Gens und eines Proteins vollendet

Von Viola Reinhardt
25. September 2009

Ein an der Samenproduktion speziell beteiligtes Gen, konnte nun von amerikanischen Wissenschaftlern entdeckt werden. Den neuesten Erkenntnissen zufolge ist das Gen mit dem Namen MEIG1 unmittelbar an einer vorhandenen Unfruchtbarkeit des Mannes beteiligt.

Die Bildung der Spermien findet in den Hoden statt und durchläuft hierbei drei Phasen, wobei die letzte, die so genannte Spermiogenese, dafür verantwortlich ist, dass das Erbgut im Samenkopf verstaut wird. Zudem werden hier die einzelnen Spermien mit einem Schwanz ausgestattet, die es ermöglicht bis zur Eizelle der Frau zu gelangen.

Gen MEIG1 ist entscheidend für männliche Fruchtbarkeit

Besonders bei der dritten Phase der Spermienproduktion ist das entdeckte Gen ein entscheidender Faktor einer Fruchtbarkeit, denn wie in Versuchen mit Mäusen herausgefunden wurde, erzeugt ein Fehlen dieses Gens eine Unfruchtbarkeit.

Ergänzend zu diesen Erkenntnissen fanden die Forscher zudem heraus, dass es ein enges Zusammenspiel zwischen dem Gen MEIG1 und einem bestimmten Protein namens PARRG gibt, das eine Umhüllung des Zellkerns im Spermienkopf darstellt. Zeigten die Mäuse ein fehlendes Gen und solch eine Eiweißumhüllung, dann wurde der komplette Reifungsprozess der Spermien unterbunden.

Die Wissenschaftler erhoffen sich nun aus den gewonnenen Ergebnissen, dass sie dadurch bei einer männlichen Sterilität neue Behandlungsansätze entwickeln können.