Angebotene Tests in der Schwangerschaftsvorsorge - welche davon sind sinnvoll?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
14. Oktober 2013

Sobald bei einer Frau eine Schwangerschaft diagnostiziert wird, stehen ihr einige Vorsorgeuntersuchungen bevor, um ihre aber auch die Gesundheit ihres Kindes regelmäßig zu überprüfen. Die Kosten für die notwendigen Untersuchungen und Tests werden dabei von den Krankenkassen übernommen. Dazu gehören die Überprüfung der Kindslage, der Test einer möglichen Rötel-Erkrankung sowie zahlreiche Ultraschalluntersuchungen.

Daneben gibt es viele weitere Behandlungen, die nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen gehören, welche in den Mutterschaftsrichtlinien geregelt sind. Sie zählen zu den Individuellen Gesundheitsleistungen und müssen von den Schwangeren selbst bezahlt werden, da sie dem Gemeinsamen Bundesausschuss von Ärzten und Krankenkassen zufolge medizinisch nicht notwendig sind. Hierbei gilt es, die individuelle Lage der jeweiligen Patientin zu berücksichtigen und abzuwägen, ob eine solche Untersuchung Sinn macht. Dabei haben sich einige Tests herauskristallisiert, die durchaus von Ärzten empfohlen werden.

Test auf Zytomegalie und Toxoplasmose

Bei der Zytomegalie handelt es sich um eine Viruserkrankung, die zu verheerenden Veränderungen beim Neugeborenen führen können, etwa am Kopf oder am Gehirn. Der Erreger ist den Herpesviren zuzuschreiben und kann bislang nicht therapiert werden. Durch eine Infektion mit Parasiten kann es zur Toxoplasmose kommen; die Übertragung erfolgt vor allem durch Katzen.

Erkrankt die Schwangere, kann es bei ihrem Kind zu Schäden des Zentralnervensystems kommen. Empfohlen wird der Test besonders Frauen, die Katzen haben - die Reinigung des Katzenklos sollte jemand anderes übernehmen - oder in der Landwirtschaft tätig sind.

Test auf Streptokokken der Gruppe B und Hepatitis

Kurz vor der Geburt wird ein Test auf Streptokokken der B-Gruppe empfohlen. Liegt eine Infektion vor, wird die Schwangere mit Antibiotika behandelt. Im schlimmsten Fall kann eine solche Erkrankung beim Neugeborenen zu einer schweren Sepsis führen. Um Leberschäden und eine Frühgeburt zu verhindern, empfehlen Ärzte zu Beginn der Schwangerschaft den Test auf Hepatitis.