Koffein ist für Schwangere ungesund - das Geburtsgewicht kann sinken

Von Ingrid Neufeld
20. Februar 2013

Wer schwanger ist, sollte sich gesund ernähren. Das ist eine Binsenweisheit und schon lange bekannt. Jetzt gibt es auch Hinweise darauf, dass auch Koffein das Wachstum des Kindes negativ beeinflusst.

Da das Kind zum Abbau von Koffein bestimmte Enzyme benötigen würde, gelangt das Koffein ungefiltert in seinen Blutkreislauf, da diese Enzyme noch nicht ausgebildet sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für werdende Mütter Empfehlungen herausgegeben, und sich dabei auf 300 Milligramm Koffein am Tag festgelegt. Die Gesundheitsämter in den USA und Norwegen empfehlen sogar nur 200 Milligramm täglich. Das entspricht in etwa einer großen Tasse Kaffee, einem Liter Cola, oder drei Tassen Schwarzen Tee.

Die Folgen sind allerdings unklar. Deshalb werteten Forscher den Koffeinkonsum schwangerer Frauen aus. 60.000 Mütter wurden außerdem zu Gesundheitszustand, Gewicht und Geburtsalter der Kinder befragt.

Im Ergebnis gab es keinen Zusammenhang zwischen Frühgeborenen und Konsumverhalten. Trotzdem steigt die Wahrscheinlichkeit mit jeder Tasse Kaffee, dass das Baby mit einem geringeren Gewicht zur Welt kommt.

Dem Geburtsgewicht kommt insofern eine Bedeutung zu, als dass gewichtigere Neugeborene später meist weniger Gesundheitsprobleme haben, als leichte Neugeborene.

Auch Koffeinkonsum, der unter dem empfohlenen Wert bleibt, kann ein Risiko für das Geburtsgewicht bedeuten. Deshalb sollten Frauen vorsichtig mit ihrem Konsum umgehen. Es gibt auch Frauen, die in der Schwangerschaft mit Übelkeit auf Kaffeegeruch reagieren. Manchmal hilft es, einfach auf den Körper zu hören.

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