Welche Medikamente bei Schwangeren wann erlaubt sind

Medikamente in der Schwangerschaft: auch bei pflanzlichen Mitteln ist Vorsicht geboten

Von Karin Sebelin
18. Januar 2011

Während einer Schwangerschaft sollte man so wenig wie möglich Schmerzmittel und Medikamente einnehmen. Dies gelte besonders für das erste Drittel der Schwangerschaft, da sich in dieser Zeit beim Embryo die Organe entwickeln, erläutert der Leiter des Institutes für Reproduktionstoxikologie, Dr. med. Wolfgang Paulus, vom Akademischen Lehrkrankenhaus an der Universität Ulm in "BABY und Familie", dem bekannten Apothekenmagazin.

Geeignete Schmerzmittel

Eine Schwangere sollte nicht eigenmächtig irgendwelche Medikamtente einnehmen. Paracetamol sei noch am ehesten als Mittel bei Schmerzen anwendbar, in Ausnahmefällen wären auch Ibuprofen und Diclofenac vertretbar. Eine Einnahme dürfe aber nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Dies aber auch nur für kurze Zeit. Nach der Schwangerschaftswoche 30 aber dann überhaupt nicht mehr.

Homöopathische Mittel ab Potenz D6 geeignet

Bedenkenlos einzunehmen seien Mittel aus der Homöopathie ab Potenz D6, die man jedoch nicht mit irgendwelchen pflanzlichen Mitteln verwechseln dürfe. Die Wirkstoffe dieser seien unter Umständen ziemlich stark und man wisse nicht, inwiefern sie eine Schwangerschaft beeinflussen könnten, da es hierfür keine konkreten Studien gebe, meinte Paulus.

Pflanzliche Mittel sollten deshalb von werdenden Müttern nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.