Umstrittener PraenaTest erlaubt Entdeckung des Down Syndroms bei ungeborenen Kindern

Von Nicole Freialdenhoven
20. März 2014

Bei seiner Markteinführung 2012 löste der Trisomie-Bluttest PraenaTest heftige Kritiken aus. Von einer Diskriminierung Behinderter war die Rede und von selektiven Designerbabys. Der Test ermöglicht es, bereits im Mutterleib festzustellen, ob das ungeborene Kind an Trisomie 21, 18 oder 13 leidet.

Befürchtungen der Kritiker

Trisomie 21 ist besser bekannt unter dem Namen Down Syndrom und führt zu einer verminderten Intelligenz und körperlichen Auffälligkeiten. Kritiker befürchten, dass sich Eltern bei einem positiven Test zu einer Abtreibung entscheiden könnten und behinderten Kindern das Recht auf Leben nehmen.

Einsatz des Tests bei hoher Wahrscheinlichkeit der Erbkrankheit

In der Regel wird der PraenaTest ab der vollendeten neunten Schwangerschaftswoche eingesetzt und nur bei Frauen, die ein erhöhtes Risiko aufweisen. Die Kosten in Höhe von 825 Euro müssen die Eltern selbst aufbringen. Für den Test wird eine Blutprobe entnommen, aus der das Erbgut von Mutter und Kind analysiert wird.

Trisomie 21 liegt beispielsweise vor, wenn das 21.Chromoson dreifach vorhanden ist. Studien ergaben, dass die Genauigkeit des Testes bei 99 Prozent liegt.

Kritik gegenüber vorgeburtlichen Untersuchungen

Die Firma Lifecodexx, die PraenaTest auf den Markt gebracht hat, lobt die nicht-invasive Blutprobe als große Verbesserung gegenüber früheren invasiven Testmethode, während Kritiker befürchten, dass der Trisomie-Test nur der Anfang ist: In den USA sei man schließlich schon soweit, das ungeborene Babys auf Krankheiten wie Asthma getestet werden, ehe sie zur Welt kommen dürfen.