39. SSW - Mutter & Kind in der 39. Schwangerschaftswoche

Der Geburtstermin rückt nun immer näher. Das Baby ist bereit für die Geburt, obwohl es noch immer an Gewicht zunehmen kann.

Britta Josten
Von Britta Josten

In dieser Woche sollte sich die werdende Mutter schonen. Sind noch Vorbereitungen, zum Beispiel Einkäufe oder das Einrichten des Kinderzimmers etc. zu bewältigen, ist es ratsam, sich von Verwandten oder Freunden helfen zu lassen.

Die Mutter in der 39. SSW

Endspurt in der Schwangerschaft. Die Wehen können nun täglich beginnen. Es kann aber auch noch einige Wochen dauern, bis die Mutter ihr Baby in den Armen halten kann.

Einige werdende Mütter bemerken nun schon einen bräunlichen Ausfluss oder das Tröpfeln durchsichtiger Flüssigkeit aus der Scheide. Beides deutet darauf hin, dass die Geburt bald beginnt. Der Ausfluss ist auf die Öffnung des Gebärmutterhalses zurückzuführen; die Flüssigkeit ist Fruchtwasser.

Die Schwangere sollte sich nun vorallem schonen
Die Schwangere sollte sich nun vorallem schonen

Was muss man beachten?

Für die Gesundheit: Auch wenn der Drang, noch alles Mögliche erledigen zu wollen, besonders groß ist - die körperliche Schonung ist von nun an besonders wichtig!

Wenn nur einige Tröpfchen Fruchtwasser abgehen und diese zudem durchsichtig sind, so ist dies nicht besorgniserregend. Platzt jedoch die Fruchtblase und das Fruchtwasser kommt in einem Schwall, so sollte die werdende Mutter unverzüglich ihre Geburtsklinik aufsuchen.

Bei einem Blasensprung ist es möglich, dass ein Liter Fruchtwasser abfließt. Man kann den Strahl nicht stoppen und sollte - soweit möglich - ein Handtuch bereithalten, um es abzufangen.

Achtung: Lag das Köpfchen bei der letzten Vorsorge noch nicht fest im Becken, dann muss ein liegender Transport erfolgen.

Der Geburtstermin rückt näher und die meisten Schwangeren warten nun sehnsüchtig auf die Geburt
Der Geburtstermin rückt näher und die meisten Schwangeren warten nun sehnsüchtig auf die Geburt

Dass das Baby so kurz vor der Geburt nur noch selten zu spüren ist, ist völlig normal - es hat jetzt zu wenig Platz, um sich zu bewegen. Trotzdem sollte die werdende Mutter unbedingt darauf achten, ob sie von ihrem Baby wenigstens einmal täglich kräftig getreten wird.

Trotz Nestbautrieb und Ungeduld sollte man sich Hilfe für letzte Vorbereitungen besorgen
Trotz Nestbautrieb und Ungeduld sollte man sich Hilfe für letzte Vorbereitungen besorgen

Viele Schwangere verspüren in dieser Woche den Nestbaubetrieb sehr stark. Dieses Gefühl kann mit dem Drang, noch alle möglichen Dinge erledigen zu wollen, einhergehen. Es ist wichtig, sich bis zur Geburt so gut wie möglich zu schonen - wer noch etwas zu erledigen hat, sollte sich Unterstützung besorgen.

Auch wenn die Ungeduld nun ein ständiger Begleiter sein mag - das Kind wird sich melden, wenn es bereit dazu ist, auf die Welt zu kommen. Das Auslösen der Wehen auf eigene Faust ist unbedingt zu unterlassen. Sobald Anzeichen wie

auftreten, sollte man sich an seine Hebamme wenden.

Das Baby in der 39. Schwangerschaftswoche

Das Baby in der 39. SSW

Babys, die nun zur Welt kommen, haben nur noch geringe Mengen Käseschmiere auf der Haut. Diese dient dem Baby dazu, leichter durch den Geburtskanal gleiten zu können.

Das Baby ist jetzt 50 bis 51 Zentimeter groß und wiegt knapp 3300 Gramm. Bis zur Geburt nimmt das Baby durchaus noch wenige hundert Gramm zu. Nur fünf von hundert Babys liegen jetzt noch, so kurz vor dem errechneten Termin, mit dem Köpfchen nach oben im Bauch der Mutter.

Mittlerweile ist die Lanugo-Behaarung beinahe vollständig verschwunden, abgesehen von ein paar Stellen auf der Stirn, dem Rücken sowie an den Ohren. Im Zahnfleisch sind nun starke Furchen zu erkennen; hierunter befindet sich der Kiefer.

Das Baby lagert nun weitere Reserven an Fett an. Die meiste Zeit des Tages verbringt es schlafend.

In der 39. SSW hat sich das Fruchtwasser bedingt durch die darin gelöste Käseschmire sowie abgestorbene Hautzellen milchig-weiß verfärbt. Der kleine Körper schüttet nun vermehrt Hormone aus - Stresshormone helfen ihm, die Strapazen der Geburt leichter zu überstehen und seine Körperfunktionen sofort nach der Geburt in Gang zu setzen.