3. SSW - Mutter & Kind in der 3. Schwangerschaftswoche

Erst ab der dritten Schwangerschaftswoche kann wirklich von einer Schwangerschaft gesprochen werden. Eventuell ist es bereits in dieser Woche möglich, einen Schwangerschaftsfrühtest durchzuführen.

Britta Josten
Von Britta Josten

Erst jetzt, ab der dritten Schwangerschaftswoche, ist eine Frau wirklich schwanger. Die ersten beiden Schwangerschaftswochen werden für die Berechnung rückwirkend dazugezählt; die dritte SSW ist jedoch die erste Woche der tatsächlichen Schwangerschaft. Von dieser Zykluslänge hängt es ab, ob das Spermium seinen Weg durch die Eizelle zu Beginn der dritten Schwangerschaftswoche bereits gefunden hat oder ob die Befruchtung in dieser Woche stattfindet.

Die Mutter in der 3. SSW

Der Körper der nun schwangeren Frau bereitet durch die Ausschüttung von Hormonen alles für die kommende Schwangerschaft vor, so dass sich die Zygote in den nächsten Tagen in die Gebärmutter einnisten kann. Die befruchtete Eizelle teilt sich nun mehrfach, damit daraus später ein kleines Wesen entstehen kann.

In der 3. SSW sind noch keine äußerlichen Anzeichen einer möglichen Schwangerschaft erkennbar. Die meisten Frauen wissen zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, dass sie schwanger sind.

Die Eizelle legt den langen Weg von der Eierstöcken über den Einleiter bis in die Gebärmutter zurück um sich dort einzunisten
Die Eizelle legt den langen Weg von der Eierstöcken über den Einleiter bis in die Gebärmutter zurück um sich dort einzunisten

Ein Schwangerschaftsfrühtest kann durchgeführt werden

Theoretisch kann ab der dritten Schwangerschaftswoche ein so genannter Schwangerschaftsfrühtest durchgeführt werden. Bei einem besonders kurzen Zyklusrhythmus kann in der dritten Schwangerschaftswoche schon der Tag erreicht sein, an dem die Befruchtung zehn Tage zurückliegt.

Dies ist die Voraussetzung für den Frühtest, der mittels einer Urinprobe auch zu Hause durchgeführt werden kann. Ein eindeutiges Ergebnis erhält man jedoch erst, wenn ein Test in der 5. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird.

Worauf sollte geachtet werden?

Für die Gesundheit: Folsäure bildet die Grundlage für eine gesunde Entwicklung des Kindes - man sollte den Frauenarzt zur richtigen Dosierung und Einnahme befragen.

Auf Alkohol, Nikotin und Medikamente sollte unbedingt verzichtet werden. Der Arzt sollte auf eine mögliche Schwangerschaft hingewiesen werden; hat man einen positiven Schwangerschaftsfrühtest gemacht, kann nun der erste Termin beim Frauenarzt vereinbart werden.

Dieser wird die Patientin nun auch darauf hinweisen, für eine ausreichende Folsäure-Zufuhr zu sorgen. Auf diese Weise kann sich der Embryo gesund entwickeln; Schäden, wie etwa der offene Rücken, können dadurch verhindert werden.

Das Kind in der 3. SSW

Sobald Spermium und Eizelle miteinander verschmolzen sind, wird die befruchtete Eizelle "Zygote" genannt. Schon jetzt ist festgelegt, ob das Baby ein Junge oder Mädchen wird und welche Erbanlagen es von Mutter und Vater bekommt.

Der Embryo in der 3. SSW
Der Embryo in der 3. SSW

Die Eizelle wandert schließlich zur Gebärmutter. Bis sie dort ist, teilt sie sich mehrfach.

Die Zellteilung ist äußerst wichtig, da sich daraus nach einigen Tagen verschiedene Schichten bilden. Eine Schicht, die innere Schicht, bildet nach kurzer Zeit den Embryo, also das Baby. Die äußere Schicht ernährt den Embryo und ist somit ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Im Detail: Das Zell-Cluster wird in der 3. SSW als Morula-Stadium bezeichnet, da sein Aussehen an eine Maulbeere erinnert. Kommt zur Ausbildung eines Hohlraums, entwickelt sich die so genannte Blastozyste. Dabei gibt es unterschiedliche Zelltypen: der eigentliche Embryo entwickelt sich aus den Embryoblasten; die Plazenta entsteht aus den Trophoblasten.

Bis zur Ankunft in der Gebärmutter besteht der Embryo aus 70 bis 100 Zellen. Der Körper der Frau bildet nun ein wichtiges Hormon: das Progesteron. Dieses Hormon bewirkt den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und verhindert zudem, dass sich im nächsten Monat wieder ein Eisprung entwickelt.