31. SSW - Mutter & Kind in der 31. Schwangerschaftswoche

Nestbautrieb und Schmerzen in Beinen und Rücken bestimmen die letzten Schwangerschaftswochen bei vielen Frauen. Sind die Tritte des Babys unter den Rippen zu spüren, so hat sich das Baby bereits in die Geburtsposition gedreht.

Britta Josten
Von Britta Josten

Ab der 31. Schwangerschaftswoche kann es häufiger vorkommen, dass die werdende Mutter ihr Kind über einen längeren Zeitraum von einpaar Stunden nicht spürt. Dies ist normal und sollte kein Anlass zur Sorge sein.

Die Mutter in der 31. SSW

Werdende Mütter, die ab dem achten Schwangerschaftsmonat vergesslich werden, brauchen sich keine Gedanken machen: Die Vergesslichkeit ist die Folge der Schwangerschaft. Nach der Geburt spielt sich sicher alles wieder ein.

Neben der Tatsache, dass viele werdende Mütter nun nicht mehr wissen, wo sie ihren Schlüssel hingelegt haben, packt sie nun auch der so genannte Nestbautrieb. Alles soll perfekt sein, vom Kinderzimmer bis zu den frisch gewaschenen Gardinen. Solange sich die werdende Mutter dabei nicht überanstrengt, kann sie auch gerne alle Dinge erledigen, die ihr für notwendig erscheinen.

Bei den Vorbereitungen aufs Baby sollte sich die Schwangere nicht überanstrengen
Bei den Vorbereitungen aufs Baby sollte sich die Schwangere nicht überanstrengen

Aufgrund der zunehmenden Belastung durch das größer werdende Gewicht kommt es oftmals zu geschwollenen Füßen und Knöcheln. Ebenso sind Rückenschmerzen typisch.

Spätestens jetzt kommt es bei vielen Schwangeren zur Herstellung der Vormilch. Mitunter macht dies Stilleinlagen notwendig.

Worauf muss man achten?

Für die Gesundheit: Vorisicht, Infektionsgefahr - auch harmlose Infekte wie eine Erkältung sollte man stets ärztlich abklären und behandeln lassen!

Wenn die Beine stark schmerzen, sollten sie immer wieder hochgelegt werden. Eventuell bietet sich auch das Tragen von Stützstrümpfen gegen die Entstehung von Krampfadern an.

Jetzt ist es auch an der Zeit, die Sachen für das Krankenhaus zu packen. Schließlich könnte die Geburt ja auch einige Wochen früher beginnen.

In den Klinikkoffer gehören neben stillfreundlicher Kleidung auch noch die Babysachen, mit denen das Neugeborene die Klinik verlassen wird. Zusätzlich gehören auch der Mutterpass, der Ausweis und Kosmetikartikel hinein.

Gegen "dicke" Füße und Knöchel sollte man bequeme Schuhe wählen - eine Absatzhöhe von zwei bis vier Zentimeter entlasten zudem auch den Rücken. Ebenfalls wohltuend: Massagen und warme Bäder. Generell gilt weiterhin, auf regelmäßige Ruhepausen zu achten und die Füße öfters hochzulegen. Einseitige Belastungen sowie längeres Stehen und Sitzen sollte vermieden werden.

Gegen Rückenschmerzen und Verspannungen kann man auch mit einem sanften Training angehen. Yoga oder Schwimmen bieten sich hierfür besonders gut an. Nebenbei kann man seinen Körper dadurch auch auf die bevorstehenden Geburtsstrapazen stärken.

Yoga ist die perfekte sportliche Betätigung für Schwangere
Yoga ist die perfekte sportliche Betätigung für Schwangere um gegen Rückenschmerzen anzugehen

Wichtig: Kommt es nun zu Infektionen - und sei es nur eine Erkältung, so sollten diese ab jetzt besonders ernst genommen und ärztlich behandelt werden. Über die Plazenta-Schranke können Krankheitserreger das Baby nun leichter als bisher erreichen.

Spätestens in dieser Woche ist die Erstellung eines persönlichen Geburtsplans anzuraten. Durch Gespräche mit Hebammen und Ärzten kann man sicherstellen, dass beispielsweise auch auf besondere Wünsche eingegangen wird. Der Plan enthält mitunter folgende Punkte:

  • Geburtsposition
  • schmerzlindernde Maßnahmen
  • örtliche Betäubung
  • Übernachtungsmöglichkeiten für den Partner
  • Begleitung durch den Partner im Kreißsaal
Das Baby in der 31. Schwangerschaftswoche

Das Baby in der 31. SSW

Die Lanugobehaarung ist jetzt fast verschwunden, lediglich am Rücken und an den kleinen Schultern des Babys kann man die feinen Härchen noch erkennen. Der Fötus wiegt in der 31. Schwangerschaftswoche 1500 Gramm und ist 41 Zentimeter groß. Wenn das Baby sich bereits in die richtige Position gedreht hat, merkt die werdende Mutter dies durch Tritte in die Rippengegend.

Generell schläft das Ungeborene jetzt aber viel - bis zu 20 Stunden am Tag. Auch wenn sich das Kind nun generell mehr bewegt als zuvor, werden die Bewegungen aufgrund des Platzmangels nicht mehr so gut wahrgenommen. Spürt man sie also nicht, ist dies kein Grund, sich Sorgen zu machen.

Das Kind schläft jetzt bis zu 20 Stunden am Tag und hat auch nicht mehr den Platz für extremes Turnen
Das Kind schläft jetzt bis zu 20 Stunden am Tag und hat auch nicht mehr den Platz für extremes Turnen

Besonders nach Mahlzeiten wird das Ungeborene aktiver. Dies ist auf den erhöhten Blutzuckerspiegel der Mutter zurückzuführen, welcher sich auch auf das Kind auswirkt und für mehr Energie sorgt.

Die Lunge erfährt einen weiteren Entwicklungsschritt: sie kann sich nun vollständig aufblähen. Die Menge an produziertem Surfactant nimmt stetig zu.