15. SSW - Mutter & Kind in der 15. Schwangerschaftswoche

Der Körper hat sich an die Schwangerschaft gewöhnt. Beim Fötus wächst nun die Lanugobehaarung.

Maria Perez
Von Maria Perez

In der 15. SSW können einige werdende Mütter bereits die Bewegungen ihres Babys erahnen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung wird ab jetzt die Messung des so genannten biparetalen Durchmessers wichtig.

Die Mutter in der 15. SSW

Viele Schwangere merken nun, dass ihre Muttermale dunkler werden oder sie zusätzliche Pigmentflecke bekommen. Dies ist nicht beängstigend und kann durch eine Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor häufig verhindert werden.

Meist verblassen die Muttermale und Pigmentflecke jedoch nach der Geburt wieder. Ein weiterer Schönheitsmakel kann sich nun bilden: Besenreiser an den Beinen.

Die sogenannte Schwangerschaftsdemenz verschwindet nach der Geburt wieder
Die sogenannte Schwangerschaftsdemenz verschwindet nach der Geburt wieder

Ebenfalls typisch für diese Schwangerschaftszeit ist die vermehrte Vergesslichkeit der werdenden Mutter: durch die Hormonumstellung nimmt die Gehirnleistung ein wenig ab - nach der Schwangerschaft kommt es aber wieder zum Normalzustand. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich wichtige Termine besser notiren.

Erfahrene Hebammen können die vergrößerte und in der 15. Woche etwa 20 Gramm schwere Gebärmutter bei einer schwangeren Frau über den Bauch ertasten.

Die Scheitel-Steiß-Länge wird nun seltener gemessen; stattdessen legen Frauenärzte ihr Augenmerk auf den biparetalen Durchmesser. Dabei handelt es sich um den Querdurchmesser des Kopfes; etwa 30 Millimeter beträgt dieser etwa in der 15. SSW.

Ab jetzt kann eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt werden. Die Kosten der so genannten Amniozentese werden nur von den Krankenkassen übernommen, wenn es sich um eine ärztlich bestätigte notwendige Untersuchung handelt.

Worauf sollte man achten?

Für die Gesundheit: Schwangerschaftsstreifen lassen sich durch das regelmäßige Eincremen des Bauches minimieren; zudem wird die Bindung zum Kind gefördert.

Um die Haut am Bauch geschmeidig zu halten, sollte die werdende Mutter ihn regelmäßig eincremen. Zum einen können dadurch Schwangerschaftsstreifen minimiert, zum anderen kann so auch Kontakt zum Baby aufgenommen werden. Auch der werdende Vater kann das Eincremen übernehmen und so in die Schwangerschaft miteinbezogen werden.

Man sollte beachten, dass Hebammen teils schon lange im Voraus ausgebucht sind. Wer im Laufe der Schwangerschaft, Geburt und der Phase danach von einer Hebamme begleitet werden möchte, sollte sich früh, spätestens jetzt, darum kümmern. Lernt man die Person bereits frühzeitig kennen, wird man sich deutlich wohler fühlen, sobald sie mit ihrer Arbeit beginnt.

Was die Ernährung angeht, sollte man sich weiterhin an ballaststoff- und kalziumreiche Speisen halten. Ebenso ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Eine gründliche Zahnhygiene und ein sanftes Fitnesstraining runden das Wohlfühlprogramm ab.

Eine gründliche Zahnhygiene bleibt weiterhin sehr wichtig
Eine gründliche Zahnhygiene bleibt weiterhin sehr wichtig
Das Baby in der 15. Schwangerschaftswoche

Das Baby in der 15. SSW

Um nach der Geburt lebensfähig sein zu können, muss der Fötus schon im Bauch das Atmen üben. In der 15. Schwangerschaftswoche fängt das Baby an, geringe Mengen des Fruchtwassers einzuatmen.

Zusätzlich übt das Baby auch das Schlucken, indem es Fruchtwasser trinkt. Der Fötus bewegt sich sehr viel und einige Mütter können die Kindsbewegungen bereits spüren.

Nun bildet sich auch eine feine Flaumschicht auf der Haut des Fötus, an der wenige Wochen später die Käseschmiere haften kann. 70 Gramm wiegt das Baby nun und ist etwa 10 Zentimeter lang.

Das Herz des Fötus ist in der 15. SSW bereits vollständig entwickelt. Allerdings hat es noch eine spezielle Öffnung, das so genannte Foramen ovale zwischen den Vorhöfen.

Durch diese kann das Blut vom Herzen in den restlichen Köper strömen. Der Lungenkreislauf wird dabei umgangen; das Kind erhält Sauerstoff über die Plazenta aus dem mütterlichen Blut. Die Öffnung schließt sich bei der Geburt oder im Verlauf des ersten Jahres.

Die Bauchspeicheldrüse produziert spätestens jetzt Insulin, während die Leber die Produktion der Gallenflüssigkeit aufnimmt. Liegt das Baby günstig, kann man nun das Geschlecht in der Regel eindeutig bestimmen.

Der Penis ist deutlich sichtbar, während die Hoden zunächst noch in der Bauchhöhle verborgen bleiben. Beim weiblichen Geschlecht zeigt sich zunächst die Klitoris; die Schamlippen entwickeln sich erst später.

Das Geschlecht des Kindes kann man - wenn es günstig liegt - jetzt bestimmen
Das Geschlecht des Kindes kann man - wenn es günstig liegt - jetzt bestimmen

Das Kind reagiert bereits auf Berührungsreize und Geräusche - Streicheleinheiten und Musik genießt es. Zudem sind bereits die Geschmacksknospen auf der Zunge ausgeprägt.