Kurios - Jetzt machen sogar Elefanten Schwangerschaftsgymnastik!

Wuppertal: die Elefantendamen des Zoos werden auf die Geburt des Nachwuchses vorbereitet

Von Karin Sebelin
10. Januar 2011

Die schwangeren Elefantendamen aus dem Wuppertaler Zoo machen jetzt Schwangerschaftsgymnastik.

Im Wuppertaler Zoo wurde den schwangeren Elefantendamen Punda und Sabi Schwangerschaftsgymnastik verordnet. Es sieht fast aus wie eine Zirkusnummer - sieben Elefanten stampfen durch das Elefantengehege. Dann gehen die Rüssel hoch, die Beine hoch, die Köpfe gehen auf den Boden.

Bei beiden Elefantendamen muss jeden Tag mit der Geburt gerechnet werden. Der 46-jährige Zootierarzt Arne Lawrenz achtet peinlich genau auf seine Tiere. Beide Elefantendamen sind bereits erfahren im Nachwuchskriegen. Man braucht sich eigentlich keine Gedanken zu machen.

Auch regelmäßiger Ultraschall steht auf dem Plan

Nach dem Sport geht es für die Tiere zum Ultraschall, was für die 18-jährige Elefantendame Sabie bereits Routine ist. Auf dem Ultraschallbild sieht man den Nachwuchs nur zum Teil, da ein "Baby-Elefant" für das Ultraschallgerät einfach zu groß ist.

Zur Sicherheit macht der Arzt immer noch eine Blutuntersuchung, um sicherzustellen, dass das kleine Elefantenbaby nicht doch noch heute auf die Welt kommt.

Um ganz sicher zu gehen, schläft seit einem Monat immer ein Pfleger bei den Elefanten im Elefantenhaus, was nicht gerade angenehm ist, da die Elefanten nachts ziemlichen Lärm machen. Ein Elefant schnarcht übrigens in der Lautstärke eines Sägewerks.

Ablauf der Elefantengeburt

Von den Pflegern wurde bereits eine Box für die werdenden Elefantenmütter eingerichtet. Diese ist tief mit Sand ausgestreut, um den natürlichen Boden nachzugestalten.

Beim Geburtsvorgang gehen Elefanten üblicherweise in die Hocke und setzen den Nachwuchs wie ein Ei auf den Boden, erläutert der Tierarzt. Für das erste Aufstehen der Neugeborenen muss der Untergrund optimal vorbereitet sein, denn die Elefantenbabys sind noch ziemlich wackelig, wenn sie das erste Mal aufstehen.

Ausserdem flutschen beim Geburtsvorgang 50 Liter an Fruchtwasser heraus, da könnten die Kleinen dann ausrutschen.