Diabetes in der Schwangerschaft - Frauenärzte haben für die Diagnose verbesserte Richtlinien

Neues Diagnoseverfahren entwickelt: Schwangerschaftsdiabetes muss frühzeitig erkannt werden

Von Cornelia Scherpe
9. Mai 2011

Das Warten auf den ersehnten Nachwuchs ist leider in manchen Fällen von körperlichen Problemen überschattet. Es kann leider passieren, dass werdende Mütter innerhalb der neun Monate an einer sogenannten "Gestationsdiabetes" erkranken. Dies ist eine spezielle Form von Diabetes, die in der Schwangerschaft auftreten kann und im schlimmsten Fall Komplikationen bewirkt.

Da diese Patientinnen besonders überwacht werden müssen, um Risiken für Mutter und Kind gering zu halten, arbeiteten die Frauenärzte (die "Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe") gemeinsam mit der "Deutschen Diabetes-Gesellschaft" neue Richtlinien für die Diagnose aus. Nun existiert ein einheitliches Verfahren in allen Praxen.

Neues Diagnoseverfahren

Man möchte nun nicht mehr länger nur auf das Messen mit einem Standard-Messgerät vertrauen. Diese kleinen Geräte entnehmen durch eine winzige Nadel einen einzelnen Bluttropfen aus dem Finger und erfassen dessen Blutzuckerwert.

Frauenärzte entnehmen das zu untersuchende Blut jetzt aber aus einer der Venen. Der Grund liegt darin, dass der Tropfen aus der Fingerspitze nicht genaue Werte gibt. Oft unterliegt der ermittelte Wert einer Genauigkeitsschwankung von bis zu 20 Prozent. Diese Zahl ist den Ärzten eindeutig zu hoch.

Die bessere Diagnose soll Kind und Mutter noch besser schützen, denn ist die Diabetes einmal erkannt, kann sie sehr gut therapiert werden.