Bewusste Ernährung nach der Schwangerschaft schützt vor Diabetes

Da Schwangerschaftsdiabetes als Risikofaktor für eine spätere Erkrankung gilt, raten Ärzte zu einer Ernährungsumstellung

Von Cornelia Scherpe
25. April 2016

Der Begriff Gestationsdiabetes ist vielen Frauen ein Begriff, denn es handelt sich um eine Sonderform der Diabeteserkrankung, die in der Schwangerschaft auftritt. Durch die starken Veränderungen im Körper der werdenden Mutter kommt der Stoffwechsel aus dem Takt und Diabetes kann die Folge sein.

Die Mehrheit der Betroffenen muss das Zuckerleiden jedoch nur bis zur Entbindung ertragen, denn danach normalisiert sich der Stoffwechsel wieder. Allerdings gilt Gestationsdiabetes als klarer Risikofaktor. Frauen, die in der Schwangerschaft erkranken, haben allgemein ein hohes Risiko, später an Diabetes des Typ 2 und/oder Bluthochdruck zu erkranken.

Ernährungsgewohnheiten und Diabetesrisiko

Zur Vorbeugung empfiehlt sich eine bewusste Umstellung der Ernährung hin zur mediterranen Kost. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus den USA.

Insgesamt sahen sich die Forscher die Daten von 4.413 Frauen an, deren gesundheitliche Situation über 16 Jahre verfolgt werden konnte. 491 Erstdiagnosen für Diabetes des Typ 2 traten in diesem Zeitraum auf. Als man dies mit den Ernährungsgewohnheiten der Frauen verglich, wurde der Einfluss der Ernährung deutlich.

  • Mediterrane Kost verringerte das Diabetesrisiko um 40 Prozent.
  • Frauen, die sich an die DASH-Diät hielten, hatten sogar ein um 46 Prozent kleineres Risiko.

Abhilfe durch mediterrane Ernährung

Aktuell begleiten US-Forscher weitere 3.818 Frauen, die während ihrer Schwangerschaft an Gestationsdiabetes erkrankten. Man empfahl ihnen, nach der Entbindung die Ernährung bewusst mediterran zu gestalten. Darunter verstehen die Forscher

  1. den bestmöglichen Verzicht auf rotes Fleisch sowie starkes Salzen der Speisen und
  2. stattdessen viel Fisch, Obst, Gemüse und Nüsse.
  3. Erlaubt sind auch Nudeln und Reis, helles Brot und moderater Genuss von Rotwein.

Aktuell läuft die Studie noch, daher stehen die Ergebnisse noch aus. Wahrscheinlich ist jedoch, dass sich auch hierbei zeigt, dass das Diabetesrisiko sinkt.