Noth Dakota hat das Abtreibungsgesetz massiv verschärft

Von Melanie Ruch
28. März 2013

Seit Neustem ist North Dakota das amerikanische Bundesland mit dem strengsten Abtreibungsgesetz, denn der Bürgermeister des Bundesstaats, Jack Dalrymple, hat nun ein Gesetz unterschrieben, dass Frauen den Schwangerschaftsabbruch verbietet, sobald ein Herzschlag des Fötus zu hören ist, was etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche der Fall ist.

Das Gleiche gilt für Abtreibungen auf Grund genetischer Defekte beim Baby, ebenso wie für Schwangerschaftsabbrüche nach einer Vergewaltigung oder in Inzestfällen. Eigenen Aussagen zufolge erhofft sich Dalrympe durch das neue Gesetz, das im Jahr 1973 vom Obersten Gerichtshof bestätigte Recht auf Abtreibung zu kippen, wonach es Frauen in den USA gestattet ist das Kind anzutreiben solange es außerhalb des Mutterleibs noch nicht überlebensfähig ist. Also etwa bis zur 24. Schwangerschaftswoche.

Dalrympe forderte im gleichen Zug das Parlament North Dakotas auf, Geld für anfallende Gerichtskosten zurückzulegen, um das Gesetz gegen Klagen bis zur letzten Instanz verteidigen zu können. Frauenrechtler befürchten allerdings, dass durch das neue, verschärfte Abtreibungsgesetz die Zahl der illegalen Abtreibungen steigen könnte, die für die Frauen ein großes Gesundheitsrisiko darstellen. Zudem müsse es Ausnahmen für Vergewaltigungs- und Inzestfälle geben, beklagte beispielsweise die Gruppe "Natal Pro-Choice America".