Schwangere wird in China zur Abtreibung gezwungen

Von Max Staender
18. Juni 2012

Seit einigen Tagen kursiert im Internet ein Bild von einer Frau mit ihrem toten Baby im Bett, bei dem es sich um die Chinesin Feng Jianmei handelt, die von den Behörden im siebten Monat zur Abtreibung gezwungen wurde. Menschenrechtsgruppen sowie Bürgerrechtler laufen seitdem Sturm, da Spätabtreibungen in der Provinz Shaanxi eigentlich bereits seit dem Jahr 2001 gesetzlich verboten sind.

Aufgrund der Ein-Kind-Politik konnte die junge Frau die Strafgebühr für ihr zweites Kind von umgerechnet rund 4.900 Euro jedoch nicht zahlen, weshalb die Abtreibung durchgeführt werden musste. Allerdings ist der aktuelle Fall im Reich der Mitte mit seinen rund 1,3 Milliarden Menschen keine Seltenheit, da es seit den 1970er-Jahren strenge Gesetze zur Ein-Kind-Politik gibt. In der Stadt lebende Ehepaare dürfen demnach ein Kind bekommen, während es auf dem Land zwei Kinder sind, sofern das Erstgeborene ein Mädchen war.