Nach einer Abtreibung - Risiko auf mentale Krankheiten wie Depressionen stark erhöht

Ärzte fordern bessere Aufklärung, Abtreibung greift Psyche der Frauen stark an

Von Cornelia Scherpe
7. September 2011

Ein Schwangerschaftsabbruch kann die Psyche eine Frau sehr stark belasten. Oft werden Frauen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, vom Arzt nicht eingehend darauf hingewiesen, welches hohe Risiko auf mentale Krankheiten entsteht. Tatsache ist jedoch, dass viele Frauen nach dem Abbruch der Schwangerschaft ernste mentale Probleme entwickeln.

Am häufigsten kommt es dabei zu Depressionen und Angststörungen. Erhebungen zufolge lassen sich gut zehn Prozent der mentalen Störungen bei Frauen auf eine zuvor erfolgte Abtreibung zurückführen. Dabei kommt es nicht selten auch zum Drogenmissbrauch und dem übermäßigen Konsum von Alkohol und Nikotin.

Hohe Zahlen fordern bessere Aufklärung

Die Daten von 877.000 Frauen belegen dies. Das allgemeine Risiko für ein psychisches Leiden steigt um ganze 81 Prozent. Bei Depressionen liegt der Prozentsatz bei 37 Prozent, bei Angststörungen immerhin noch bei 34 Prozent.

Besonders beängstigend sind die Zahlen bei Alkoholmissbrauch. Das Risiko liegt bei 110 Prozent, ist also mehr als verdoppelt. Der Griff zu "leichten" Drogen wie Cannabis liegt bei 220 Prozent, ist also um das Dreifache erhöht.

Psychologen fordern daher eine noch bessere Aufklärung für Frauen, die sich im Zuge einer Schwangerschaft aus privaten Gründen heraus zu einem Abbruch entscheiden. Sie sollten dabei nicht nur eingehend über körperliche Risiken des Eingriffs informiert werden, sondern auch über die psychischen Risiken.