Brauch eure Meinungen!!! Beratungsgespräch bei Schwangerschaftsabbruch

Ich steht jetzt vor meiner Diplomarbeit u. mein Thema soll sich um Abtreibung drehen. Ich möchte über Allgemeines bzgl. Abtreibung schreiben und ich möchte darauf eingehen, dass es so viele Frauen gibt, die im Nachhinein nicht mit ihrer Entscheidung, ihr Kind abgetrieben zu haben, zurecht kommen. Die Beratung vor einem Schwangerschaftsabruch soll einen großen Teil meiner Arbeit einnehmen u. dazu brauche ich eure Hilfe. Während ich mich zu diesem Thema informierte, stieß ich immer wieder auf Berichte von Frauen in denen stand, dass sie der Meinung sind in dem Beratungsgespräch nicht ausreichend informiert wurden zu sein. Viele sagen, dass sie auch nicht auf mögliche negative Folgen, wie Depressionen, Post-Abortion-Syndrom, Schuldgefühle...hingewiesen wurden. Nun möchte ich gerne eure Meinung dazu haben. Wer hat schon Erfahrungen mit einem Beratungsgespräch bzgl. Schwangerschaftsabbruch gemacht? Ich habe ein paar Fragen und ich wäre euch sehr, sehr dankbar, wenn ihr mich an euren Erfahrungen und Meinungen teil haben lasst (kurz knappe Antworten reichen).Tausend dank schon mal im Vorraus.

1.Wie lang dauerte ungefähr die Beratung? (5 min, 1 Stunde?...)

2.Hattest du das Gefühl das individuell auf dich eingegangen wurde oder wurde einfach nur ein Programm abgespult?

3.Falls du vorher schon eine Entscheidung getroffen hast (Kind ja oder nein) hat man dich in deiner Entscheidung einfach noch weiter bestärkt oder ist man auch auf die andere Möglichkeit eingegangen?

4.Hat man dich ausreichend darüber informiert, was es für finanzielle bzw. generelle Unterstützung vom Staat gibt wenn man sich für das Kind entscheidet?

5.Wurdest du über die möglichen psychischen Probleme nach einer Abtreibung aufgeklärt?

6.Hat dir die Beratung im Endeffekt weiter geholfen?

7.Was hat dir gefehlt, was hättest du dir gewünscht was anders hätte laufen sollen in der Beratung?

8. Wie hast du dich entschieden und wie geht es dir heute mit dieser Entscheidung?

9.Wo hast du dich beraten lassen?

Antworten (10)
Beratung war gut

@Lotte00

1.) Die Beratung dauerte über eine Stunde bei der Diakonie.

2.) Die Frau ging wirklich sher auf mich und meine Probleme ein.

3.) Man spielte dort beide Entscheidungen durch.

4.) Wurde auch darüber informiert.

5.) Ich blieb bei meiner Entscheidung.

6.) Es hat nichts gefehlt. Es war für mich ein Pflichttermin.

7.) Mir geht es heute sehr gut mit meiner Entscheidung. Für mich war und ist es die Richtige gewesen.

8.) Diakonie

@Nadine

Ich bin so ein Exemplar, welches Ihr Leben nach dem Abbruch so weiterlebt wie vor der ungewollten Schwangerschaft auch. Ich war mir 100% sicher. Es tut mir sehr leid für Dich und andere, welche danach in ein tiefes Loch fallen. Ich wünsche Dir und den anderen viel Kraft

Beratung

Hallo liebe Lotte ich arbeite in einer Schwangerschaftsbeutreuung und falls du meinen rat willst...

Danke,liebe Amrei....

Vielen Dank für deine Anwort und für dein Verständnis! Es tut mir gut, wenn ein Außenstehender meine Nachricht gelesen hat und sich auch darüber Gedanken gemacht hat, dieses ist einen sehr viel Wert. Ich werde tatsächlich nach Hilfen suchen, diese mir meine Zukunft erleichtern werden. Vielen Dank!

Nicht alleine

Hallo Helga,
Du stehst mit Deinen Erfahrungen und Empfindungen nicht alleine da. Denn die rationellen Gründe des Verstandes zählen häufig anschließend herzlich wenig, wenn das Herz weh tut. Und 1 Woche ist nicht wirklich viel Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, hinter der man dann sein Leben lang stehen muß.
Google doch mal ein bißchen unter Hilfen nach Abtreibung. Da sind auch Selbsthilfegruppen dabei, wo Du Dich mit Frauen die ähnliche Erfahrungen gemacht haben austauschen kannst. Vielleicht ist da etwas in Deiner Nähe dabei. Du kannst Dich aber auch gerne bei ausweg-pforzheim.de melden. Denn alleine geht man ein.

Bereuung meines Abbruchs!

Ich erfuhr am 14.12.2009 von meiner Schwangerschaft durch einen Schwangerschaftstest (Anfang 7. Woche). Da ich 43. Jahre alt bin und mein Mann 66. Jahre alt, war es für mich sofort klar es abtreiben zu lassen. Alles lief dann ohne Probleme, die Festellung beim Frauenarzt (16.12.09), Abends dann die Beratung bei der Pro Familia. Am 21.12.09 ins Krankenhaus ambulant, ließ ich mit Narkose einen Abruptio zu und wurde am Nachmittag dieses Tages ohne Komplikation entlassen. Eigentlich hatte ich ja genügend Zeit zum Nachdenken, klar, aber bereue meinen Schritt fürchterlich. Nun kam dazu das ich mich in einer Weiterbildung zum Meister befinde und dadurch mich vertraglich verpflichtet habe. Auch haben mein Mann und ich einen gemeinsamen Sohn (18.Jahre). Mir ist klar das ich deshalb nur rational gedacht und entsprechend gehandelt habe. Meine seelischen Schmerzen sind seit dem 23.12 09 sehr stark und bis jetzt gleich, also unverändert. Gestern abend haben mein Mann und ich uns sehr lange und ausgiebig über uns und unsere Zukunft unterhalten, danach ging es mir etwas besser. Ich bin aber noch ziemlich verzweifelt, deshalb ich wohl auch meine Geschichte ihnen auch mitteilen möchte. Frage: Gibt es so ähnliche Fälle?

Ein Abbruch sollte nicht unterschätzt werden

Hallo,

ich würde gerne die Frau kennen lernen, die ihr Leben nach einem Abbruch normal weiterlebt.

Vor 7 Monaten war ich gerade mal mit meinem Studium fertig, schwanger von einer Affaire von der ich wusste, dass sich niemals mehr entwickeln könnte. Sprich, ohne finanzielle Mittel oder Sicherheiten (für ein Kind), ohne einen Vater und ohne mögliche Unterstützung. Ich finde, dass Kinder in geregelten Verhältnissen aufwachsen sollten, nicht in finanziellen Nöten oder Armut. Alle rationalen Gründe sprachen für einen Abbruch. Im ersten Moment nach dem Eingriff war ich sehr erleichtert, doch es dauerte nicht lange bis meine Seele sich bemerkbar machte. Zu Beginn glaubte ich, dass es einige Wochen evtl auch Monate dauern würde um es zu verarbeiten. Heute knappe 8 Monate später muss ich verstehen und akzeptieren, dass mich dieser tiefe Eingriff in meine Seele wohl für den Rest meines Lebens begleiten wird. Es gibt Tage, die einfacher sind und Tage die plötzlich sehr einsam und sinnlos scheinen.

An diesem Thema ist nichts schön zu reden, man vernichtet nicht nur dieses kleine Leben in sich sondern auch einen großen Teil der eigenen Seele mit.

Ich kann nur sagen, dass sich eine Frau die in dieser Situation steckt und sich für einen Abbruch entscheidet, sich besser auch gleich in therapeutische Behandlung begibt um einen Umgang mit den Schuldgefühlen und den Depressionen zu erlernen!

Ob dieses Gefühl und die Trauer darüber je vergehn? Ich glaube es nicht, ich glaube dass dieser Eingriff zu tief geht, um es wirklich zu vergessen oder zu verarbeiten!

Antwort

Hallo Uschi
Ich danke dir für deinen netten Brief. Habe aber gestern den Abbruch gemacht und ich auch sehr Glücklich darüber bin da es für mich keine andere Lösung gegeben hat.Ein kleines bißchen noch von mir vieleicht versteht mich dann jeder und hätte auch so gehandelt.
Da ich sehr lange Schwer krank war wer die Wahrscheinlichkeit das dieses Kind zu 70% Behindert gewesen wäre groß und das wollte ich diesem Kind und mir nicht antun auch wenn es einige nicht verstehen können, ich aber weiß wie es ist mit Behinderten umzugehen da ich in diesen Beruf tätig bin.
Ich danke dir für dein netten Brief und wünsche Dir und deiner Famiie alles gute für die Zukunft.

Termin

Hallo Jasmin, vielleicht bist Du am Monatg unverrichteter Dinge wieder nach Hause gegangen und schaust nochmal hier rein. Vielleicht ist mein Beitrag eie Hilfe: Ich war vor 8 Jahren ungewollt schwanger, hatte bereits 2 Kinder, war berufstätig und konnte mir ein 3. Kind nicht vorstellen. 3 Kinder und Job - unmöglich. Zudem war ich auch nicht mehr die Jüngste (40). Das Beratungsgespräch zusammen mit meinem Mann war ein Für und Wider zwischen meinem Mann und mir, hin- und her, die Entscheidung lag allein bei mir, mein Mann hielt sich raus da es mein Körper war. Die Beraterin hörte nur zu und letztendlich unterstützte sie den Abort, da sie während der Diskussion erkannt habe, dass ich überfordert sei. Über Nebenwirkungen nach einem Abort kein Wort, über Hilfen kein Ton. Sie war der Meinung, nach 2 Kindern dürfte die Familienplanung doch abgeschlossen sein, ein 3. Kind sei eine Belastung, wenn beide Eltern beruflich so eingespannt seien. Ich bekam nach 1 Std. meinen Schein und hatte 2 Termine in der Klinik für die Abtreibung und bin jedesmal wieder nach Hause gegangen. Geholfen hat mir die Gynäkologin, die die Abtreibung hätte vornehmen sollen: Sie selbst war so ein ungewolltes Kind und ihre Mutter war so froh, den Abort nicht veranlasst zu haben.
Heute habe ich 3 Kinder, leite immer noch meine Firma, habe eben im Haushalt mehr Hilfen engagiert. Die Zeit, die ich dadurch gewonnen habe, läßt keines der Kinder zu kurz kommen. Unser Kleinstes, jetzt 8, ist der Sonnenschein der Familie. Wie oft schauen mein Mann und ich uns an und denken das Gleiche: Gott sei Dank haben wir diesen Fehler nicht begangen! Dieses Kind schenkt uns soviel Glück und Liebe. Heute weiß ich, ich wäre meines Lebens nicht mehr glücklich geworden, hätte ich diesen fatalen Abort gemacht.

Termin

Hallo Jasmin,
kann es sein, daß Du Dich vom Termin her vertan hast. Denn der 2.9. war schon, meintest Du vielleicht den Montag 7.9.2009?
Du warst lange krank und hast bereits 2 Kinder. Daß 2 Kinder einen manchmal an Grenzen bringen können ist logisch. Und Du versprichst Dir von einer Abtreibung, daß es ein Eingriff ist, und nachher alles wieder beim Alten ist und Dir gut geht. Aber was ist wenn dies ein Luftschloß ist? Wenn es für Dich eine Verlusterfahrung wird, die Dich über Jahre hinweg körperlich und psychisch belastet. Eine Abtreibung kann ein Eingriff sein, der Dein ganzes Leben auf den Kopf stellt.

Meinung

Hallo
Ich bin jetzt in der 4 Woche Schwanger habe bereits 2 Kinder und war lange sehr Krank.Für mich und meinen Mann kommt ein Kind nicht mehr in Frage ob wohl ich auch darüber nachgedacht habe.Ich bin mit meinem Mann zu diesem Beratungsgespräch wo mir erstmal lange gegen und für dieses Kind geredet haben.Das Gespräch dauerte über eine Stunde und es währe bestimmt noch länger geworden wenn ich oder wir nicht so entschlossen gewesen wären.Die Junge Frau hat mich über alles aufgeklärt und mich auch mehrmals darauf hingewiesen nach dem Abbruch würden sie auch da sein falls ich sie brauchen würde ich habe jetzt am Montag den 2.9.2009 den Termin und bin fest entschlossen und werde meine Meinung nicht mehr ändern und denke auch fest daran das es mir am Montag danach richtig gut gehen wird.Ich rate jeder Frau macht das was ihr euch denkt und hört nicht auf falsche Freunde oder in falschen Vorums darauf.
Gruß Jasmin

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