Beim Spritzen von Heparin: Allergische Hautrötungen sind häufige Nebenwirkungen

Von Ingrid Neufeld
8. Juli 2013

Schwangere werden oft vorsorglich mit Heparin behandelt, wenn sie stationär ins Krankenhaus aufgenommen werden müssen. Heparin soll die Entstehung von Blutgerinnseln verhindern. Bei einer internationalen Studie, an der 111 Patientinnen teilnahmen, stellten die Forscher Hautveränderungen fest, die daher rührten, dass Heparin in die Bauchdecke gespritzt wurde. Je nach Heparin-Präparat kam es zu unterschiedlichen Reaktionen. Außerdem sind Schwangere besonders von solchen Reaktionen betroffen.

Heparin wird zur Vorbeugung gegen Thrombosen gespritzt. Auch bei wiederholten ungewollten Abgängen und bei Schwangeren, die Gerinnungsdefekte aufweisen, wird Heparin gegeben. Als eventuelle Nebenwirkungen sind Rötungen an den Stellen feststellbar, an denen die Spritze gesetzt wurde. Oft kommt es wie bei einer Nickelallergie zu einer verzögerten allergischen Reaktion. Ganz selten kann eine Thrombozytopenie der Grund für die Hautveränderung sein, die allerdings lebensbedrohlich ist.

Die Wissenschaftler sehen die Notwendigkeit, dass bei einer Entscheidung für Heparin auch entzündungshemmende und anti-metastatische Aktivitäten bei der Therapieauswahl mit berücksichtigt werden müssen.