Sport ist gesund - auch in der Schwangerschaft

Von Ingrid Neufeld
18. Oktober 2012

Früher hieß es, Frauen in "anderen Umständen" müssen sich schonen und dürfen nicht einmal Wäsche aufhängen. Doch heute weiß man es besser. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall und Medizin (DEGUM) verwies auf eine Studie aus den USA, die belegt, dass mütterliche Körperertüchtigung keineswegs die Blutversorgung des Kindes beeinträchtigt.

Die Forscher ließen werdende Mütter dreißig Minuten auf dem Laufband schwitzen und untersuchten sie danach mit einem Doppler-Ultraschallgerät. Bei einer Durchschnittsbelastung des Maximalpulses zeigte der Blutfluss in der Nabelschnur des Babys keine Veränderungen. Das Ergebnis war unabhängig von der Leistungsfähigkeit der untersuchten Frauen. Auch Nicht-Sportlerinnen zeigten keine anderen Werte.

Darum sollten alle Frauen Bewegung in die Schwangerschaft einplanen. Denn Schwimmen, Gymnastik, oder Fahrradfahren hilft das Gewicht auszugleichen und wirkt einem eventuellen Schwangerschaftsdiabetes entgegen. Von Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko sollten Schwangere allerdings Abstand nehmen.

Die Ratschläge der DEGUM richten sich ausdrücklich an Frauen ohne gesundheitliche Einschränkungen. Für Risikoschwangerschaften gelten andere Maßstäbe. Diese Schwangeren sollten vor einer sportlichen Betätigung ihren Arzt um Rat fragen.