Cytomegalie-Virus - infizieren sich Schwangere, drohen für das Kind Behinderungen

Von Cornelia Scherpe
1. Oktober 2012

Kaum jemand kennt das Cytomegalie-Virus, dabei ist dieser Erreger extrem gefährlich. Cytomegalie gehört zu den Herpes-Viren, allerdings äußert er sich nicht durch nervende aber im Grunde harmlose Bläschen an den Lippen. Besonders Schwangere sollten am besten nicht mit dem Erreger in Kontakt kommen, denn das kann zu Entstellungen des Ungeborenen führen.

Tatsache ist, dass eine Infektion mit diesem Virus ungefähr 1.500 Schwangere pro Jahr trifft. Gut 40 Prozent der Frauen geben den Virus an das ungeborene Kind weiter, das aufgrund der Infektion dann körperlich und auch geistig behindert sein kann. Die geistige Beeinträchtigung tritt auf, wenn der Virus auch das Hirnwasser erreicht und sich dort ausbreitet. In jedem betroffenen Organ kann es zu schweren Entzündungen kommen, die teilweise auch zum Tod von Kindern führen können.

Die Ausprägungen können aber verschieden stark sein und es können auch nur einzelne Organe infiziert werden. So kann eine leichte Hörstörung ebenso zum Krankheitsbild werden wie eine Querschnittslähmung. Circa 40 Kinder sterben jedes Jahr aufgrund einer zu schweren Behinderung.

Übertragen wird der Cytomegalie-Virus über Sperma, Blut, Urin und Speichel. Für gut 25 Euro kann man auf eigene Kosten auch einen Test durchführen lassen, der nach vorhandenen Viren im Blut sucht. Das Problem ist allerdings, dass es bisher keinen Impfstoff gibt, der dem Erreger zu Leibe rücken kann. Daher sollte jeder Frau dringend alles tun, um eine Infektion zu vermeiden.