Jod in der Schwangerschaft ist extrem wichtig

Von Cornelia Scherpe
8. August 2012

Werdende Mütter erleben erhebliche körperliche Veränderungen. Neben den sichtbaren Dingen laufen auch im Inneren des Körpers viele Prozesse anders ab. Ein Organ hat es dabei besonders schwer: die Schilddrüse. Diese kleine Drüse im Halsbereich ist für die Produktion lebenswichtiger Hormone zuständig. Damit sie ihre Arbeit richtig ausführen kann, braucht sie Spurenelemente.

Das wichtigste Spurenelement stellt dabei das Jod dar. Ist ein neues Leben im Entstehen, benötigt die Schilddrüse mehr Jod als normal, damit sie die Mutter und das Ungeborene versorgen kann. Allgemein empfehlen Ärzte, dass alle Schwangeren 250 Mikrogramm Jod pro Tag aufnehmen sollten. Durch Speisesalz mit Jod nehmen wir allerdings nur rund 100 Mikrogramm am Tag auf. Was bei Männern und nichtschwangeren Frauen ausreicht, führt bei den werdenden Müttern schnell zu einem Defizit.

Die fehlende Menge sollten Schwangere daher am besten durch Präparate abdecken. Das Gespräch mit dem Frauenarzt zu diesem Thema sollte so früh wie möglich geführt werden. Bereits in den ersten sechs Wochen der Schwangerschaft steigt der Bedarf der Schilddrüse an.

Im Extremfall kann eine Unterversorgung zu Fehlgeburten führen. Allerdings sind auch gefährliche Frühgeburten möglich oder Entwicklungsstörungen beim Kind. Um diesen Gefahren vorzubeugen, muss eine Schwangere gut auf ihre Jodversorgung achten. Durch einfache Blutproben kann die Funktionskraft der Schilddrüse ganz schnell bestimmt werden. Wer dann rechtzeitig handelt, beugt einem Jodmangel vor.