Zähne und Zahnfleisch leiden während der Schwangerschaft - Mundpflege wird noch wichtiger

Von Cornelia Scherpe
20. Juli 2012

An die Zähne oder an das Zahnfleisch denkt man wohl als letztes, wenn es um das Thema Schwangerschaft und die Veränderungen im Körper geht. Doch Tatsache ist, dass die auftretenden Hormonveränderungen einen ganz entscheidenden Einfluss auf dem Mundraum haben. Zum Beispiel wird durch das Hormonchaos während der Schwangerschaft mehr säurehaltiger Speichel produziert. Das führt nicht nur zu der berühmten morgendlichen Übelkeit, sondern greift auch den Zahnschmelz an. Schwangere neigen daher zu eher dünnem Zahnschmelz.

Auch das Zahnfleisch wird durch die Säure gereizt und kann anfälliger für Verletzungen und Infektionen werden. Viele werdende Mütter plagen sich daher plötzlich mit häufigem Zahnfleischbluten herum, obwohl sie vor der Schwangerschaft nie Probleme damit hatten. Eine intensive Mundhygiene während der neun Monate ist daher noch wichtiger als sonst. Neben der Zahnbürste sollte jeden Abend die Zahnseide zum Einsatz kommen und auch eine schonende Mundspülung gegen Bakterien. Der Besuch beim Zahnarzt zur Vorsorge oder bei akuten Problemen ist ebenfalls ratsam.

Übrigens gilt all das auch für Frauen, die mit der Anti-Baby-Pille verhüten, denn hier wird dem Körper ja quasi eine Schwangerschaft vorgespielt und der dabei veränderte Hormonhaushalt wirkt sich ebenfalls auf die Zähne und das Zahnfleisch aus.

Wer solche Beschwerden nicht ernst nimmt, läuft Gefahr, dass sich aus den noch behandelbaren Problemen eine schwere Parodontitis entwickelt.