Asthmamedikamente sind in der Schwangerschaft bei Einnahme nach Vorschrift sicher

Von Laura Busch
1. Juni 2012

Asthmatiker müssen ihre Symptome in der Regel mit Medikamenten mildern. Während einer Schwangerschaft fragen sich viele Frauen jedoch, ob diese Herangehensweise dem Baby eventuell schaden könnte. Die Medikamente abzusetzen ist dabei der erste Instinkt, kann sich jedoch mitunter als genau der falsche Weg erweisen.

Professor Harald Morr von der Deutschen Lungenstiftung in Hannover rät Schwangeren, die Behandlung ihres Asthmas wie gewohnt weiterzuführen, diese jedoch mit dem behandelnden Arzt sehr engmaschig zu überwachen. Setzt man die Asthma-Medikamente ab oder reduziert sie stark, kann es zu einer Absenkung des Sauerstoffgehalts im Blut der Mutter kommen. Dies kann im schlimmsten Fall Missbildungen des Kindes oder gar eine Fehlgeburt zur Folge haben. Durch eine Schwangerschaft stellen sich zudem die Hormone um, es kann zu stärkeren Anfällen kommen. Wer dann auch noch seine üblichen Medikamente absetzt, muss unter Umständen mit Notfallmedikamenten behandelt werden, die dem Kind sehr viel mehr schaden können.

Die heutzutage auf dem Markt erhältlichen Arzneien gegen Asthma seien insgesamt auch in der Schwangerschaft sicher, so Morr. Wichtig sei jedoch, dass man die Einnahme strikt laut Vorschrift durchführt.