Kinderwunsch und eine Varikozelen-Therapie

Studie zeigt, dass Varikozelen-Operation nicht zu verbesserter Fruchtbarkeit führt

Von Viola Reinhardt
26. August 2009

Eine Varikozele ist ein Krampfaderbruch im Hodensack des Mannes. Wurde bislang angenommen, dass eine operative Korrektur zu einer verbesserten Fruchtbarkeit führen kann, zeigt eine Untersuchung der niederländischen Wissenschaftler von der Cochrane Collaboration, dass dem wohl doch nicht so ist.

Im Rahmen der Studie analysierten sie mehrere Studien, an denen insgesamt 600 Männer teilgenommen hatten, inwiefern sich solch eine Varikozelen-Operation auf einen Kinderwunsch ausgewirkt hatte. So zeigte sich, dass durchschnittlich keine vermehrten Schwangerschaften daraus entstanden.

Operation bei Varikozele sollte gut überlegt sein

Eine Varikozele entsteht in den Venen des Hodensacks und zeigt sich als ein unnatürlich vergrößertes Geflecht. Diese stören den freien Fluss des Blutes, was zu einer Schwellung der Vene führt. Solange ein Mann keine Beschwerden dadurch hat, sollte man sich die Therapie per Operation gut überlegen, da wie bei allen operativen Eingriffen auch hier unterschiedliche Risiken und Nebenwirkungen entstehen können.

Wissenschaftliche Annahmen, dass durch solch eine Venenschwellung die Temperaturen im Hoden ansteigen lassen und deshalb die Qualität der Spermien beeinträchtigt würde, konnte bislang noch nicht konkret belegt werden.

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