Männliche Babys während der Schwangerschaft höherem Sterberisiko ausgesetzt

Von Nicole Freialdenhoven
31. Januar 2014

Ungeborene männliche Föten leben gefährlicher als ihre weiblichen Gegenstücke: Dies ergab eine Studie der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Graz, die die Zusammenhänge zwischen dem Geschlecht des Fötus und der Funktion der Plazenta befasste. Ungeborene männliche Babys sind häufiger von entzündlichen Erkrankungen und Immunreaktionen betroffen als weibliche Föten und besitzen daher ein größeres Risiko im Mutterleib zu sterben.

Ursache

Nach Ansicht der Forscher liegt dies daran, dass das Geschlecht des Fötus einen Einfluss auf die Gene der Plazenta hat. Diese Genprodukte steuern wiederum wichtige Vorgänge im Körper.

So kommt es durch die höhere Zahl der entzündlichen Prozesse zu einer stärkeren Immunantwort des mütterlichen Körpers auf die Plazenta, wodurch wiederum das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft steigt. Möglicherweise ergeben sich dadurch auch Langzeitfolgen für die Gesundheit des männlichen Kindes.

Funktion der Plazenta

Die Plazenta versorgt das Kind im Mutterleib mit allen wichtigen Nährstoffen, nimmt aber auch Einfluss auf das Immunsystem der Mutter. Dadurch wird verhindert, dass ihr Körper den Fötus und auch die Plazenta selbst als Fremdkörper abstößt.