Der Verzehr von Fisch und Eiern während der Schwangerschaft

Damit in der Schwangerschaft kein Jodmangel entsteht, ist der Verzehr von Fisch besonders wichtig. Wie viele Eier darf eine Schwangere essen?

Von Claudia Haut

Eier

Wie im Fisch ist auch in Eiern Eiweiß enthalten. Zudem enthalten diese auch noch

Dafür steigt der Cholesterinspiegel im Blut an, wenn man zu viele Eier ist. In der Schwangerschaft sollten sie daher nur in Maßen gegessen werden.

Drei Eier sollte eine Schwangere pro Woche essen. Damit ist allerdings nicht nur das Frühstücksei gemeint, sondern auch die verarbeiteten Eier, die sich zum Beispiel im Kuchen befinden.

So sind drei Eier eigentlich relativ wenig, wenn man bedenkt, in welchen Produkten Eier verarbeitet sind.

Fisch

Jodmangel ausgleichen

In der Schwangerschaft entsteht ein erhöhter Jodmangel, den man am besten über eine veränderte Ernährung ausgleicht. Alternativ stehen natürlich auch Jodtabletten zur Verfügung, wenn allein über die Nahrung der Bedarf nicht gedeckt werden kann.

Jod ist unter anderem in Fisch enthalten, weshalb Fisch regemäßig auf dem Speiseplan einer werdenden Mutter stehen sollte. Daneben enthält Fisch aber auch noch gesundes Eiweiß.

Geeignete Speisefischarten

Am besten ist fettarmer Seefisch wie zum Beispiel Schellfisch oder Seelachs geeignet. Normaler Lachs beispielsweise enthält zwar mehr Fett als Schellfisch, ist aber in der Schwangerschaft trotzdem erlaubt, weil sich die darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren positiv auf die Entwicklung des Babys auswirken.

Richtige Zubereitung

Wichtig ist es jedoch, den Fisch möglichst fettarm zuzubereiten, egal für welche Fischsorte man sich entscheidet. Gedünsteter Fisch enthält sehr wenig Fett, eine Kalorienbombe hingegen ist panierter Fisch.

Zweimal pro Woche sollte Fisch auf dem Speiseplan stehen. Einmal dürfen es ruhig 200 Gramm magerer Fisch sein, beim zweiten Mal 100 Gramm vom fettreichen Fisch.

Gesundheitswert von Fischöl während der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft stellt für die Mutter eine ereignisreiche und freudige Zeit dar. Doch immer auch eine Phase der Entbehrung und Entkräftung. Fischöl gilt seit Jahrhunderten gerade in den anstrengenden Wochen vor der Niederkunft als stärkendes Lebensmittel, das auch heute noch gerne verwendet wird.

Was ist Fischöl?

Diverse Meeresfische gelten als sehr fettreich. Gleiches kann mitunter über die heimischen Arten gesagt werden, die sich in den hiesigen Gewässern aufhalten.

Doch egal, ob Lachs oder Aal, das darin vorkommende Öl bildet ein sehr gesundes Fett, das mit vielen

angereichert ist. Damit sollen

  • körperliche Defizite ausgeglichen und
  • das Immunsystem gestärkt

werden. Sogar

profitieren von einem regelmäßigen Verzehr.

Aufbereitet lässt sich das Öl als Kapsel einnehmen. Ratsamer gestaltet sich aber die Aufnahme durch eine ausgewogene Ernährung, die gerade in der Schwangerschaft immer wieder auch Fisch auf den Speiseplan stellen sollte - idealerweise serviert mit leichtem Gemüse.

Für Mutter und Kind

Neben den häufig angepriesenen Omega-3-Fettsäuren, die sich positiv auf das allgemeine Empfinden auswirken, dürfte das Vitamin D im Fischöl als ursächlich für die gesundheitssteigernde Wirkung gelten. Es ist im menschlichen Körper an diversen Funktionen beteiligt, vorrangig aber am Aufbau von:

Ebenso beteiligt ist es an der Reparatur derselben, wenn es einmal zu schadhaften Stellen kommen sollte. So lassen sich Knochenbrüche mit einer gezielten Einnahme des D-Vitamins daher schneller beheben.

Für den Säugling stellt sich dieser Effekt ein, indem seine Mutter das Öl - entweder über die Speisen oder als Nahrungsergänzung - zu sich nimmt und damit auch das in der Entwicklung befindliche Baby mit den wertvollen Inhaltsstoffen versorgt wird.

Auch nach der Geburt bedeutsam

Der entscheidende Vorteil des Fischöls liegt darüber hinaus in der Fähigkeit, den Organismus langfristig zu stärken. Im Körper bilden sich somit Speicher der vielfältigen darin enthaltenen Mineralstoffe, die selbst nach mehreren Monaten noch abgerufen werden können.

Dieser Umstand führt dazu, dass das Neugeborene in seinen ersten Lebensjahren seltener einmal zu Unverträglichkeiten gegenüber äußeren Einflüssen neigt.

lassen sich daher in geringerem Umfang feststellen, wenn die werdende Mutter während der Schwangerschaft regelmäßig zu Fischöl-Produkten gegriffen hat.

Es ist somit nicht nötig, auch das Neugeborene nach der Niederkunft damit zu versorgen. Der Körper wird vielmehr auf die bereits vorhandenen Rücklagen abstellen.

Wichtig für die geistige Bildung

Aber nicht alleine der Körper entwickelt sich unter dem Einfluss des Fischöls besser. Ebenso profitiert die Intelligenz davon. Nimmt die werdende Mutter während der Schwangerschaft das natürliche Lebensmittel zu sich und greift sie darauf auch in den ersten Monaten des Stillens zurück, so hat sich in Vergleichsgruppen ein Anstieg des Denkvermögens der Kinder herausgestellt.

Zudem verbessert sich

  • die Konzentration sowie
  • die Fähigkeit, kreative Vorgänge zu erkennen sowie diese innerhalb alterstypischer Grenzen selbst vorzunehmen.

Für den Reifeprozess des Kleinkindes stellt das Öl daher in den ersten Lebensjahren einen wichtigen Baustein dar. Die Untersuchungsergebnisse schwedischer und norwegischer Universitäten auf die körperliche und geistige Bildung lassen diesen Schluss zu.

Für die Mutter entscheidend

Natürlich darf bei alledem nicht vergessen werden, dass nicht alleine der Säugling in den Genuss des hochwertigen Ergänzungsmittels kommt. Auch die Schwangere profitiert in erheblichem Maße davon. So neigt sie seltener einmal

wenn sie das Produkt regelmäßig verzehrt.

Ebenso kann bei ihr die Gefahr einer Frühgeburt sinken. Infektionen und Erkrankungen nehmen ab. Gleiches gilt für depressive Phasen, die sich gerade kurz vor der Geburt einstellen können. Das Gemüt wird erhellt, Risiken stellen sich als Chancen dar.

Zudem wirkt das Öl langfristig dem Alterungsprozess entgegen, wodurch die Betroffene auch im hohen Lebensabschnitt noch zu körperlicher und geistiger Tätigkeit fähig ist.

Eine ausgewogene Ernährung

Allerdings kann das Fischöl erst dann alle seine Stärken ausspielen, wenn auch der allgemeine Ernährungsplan der werdenden Mutter alle Erfordernisse abdeckt. Hierbei ist es wichtig, auf möglichst viel Obst und Gemüse abzustellen und diese, wenn möglich, im rohen Zustand zu verzehren. Der Fisch sollte dabei etwa ein Mal pro Woche auf den Tisch kommen.

Wer die Zufuhr an den Vitaminen D und Omega 3 erhöhen möchte, greift daneben auf die Nahrungsergänzungspräparate zurück.

Es empfiehlt sich allerdings im Zweifelsfall, zuvor einen Test auf mögliche Unverträglichkeiten dagegen vornehmen zu lassen. Auf diese Weise werden tatsächlich alle Gefahren ausgeschlossen. Die Mutter ernährt sich gesund und ihr Kind kann bereits vor der Geburt mit lebenswichtigen Stoffen versorgt werden.

Vor- und Nachteile von Fischkonsum während der Schwangerschaft gemäß Studie

Fische gelten seit jeher als eine wertvolle Proteinquelle, die in dieser Hinsicht zudem auch eine echte Alternative zum Fleischverzehr ist. Fische können jedoch leider auch jede Menge Umweltgifte speichern, da sie diese mit ihrer Nahrung aufnehmen.

Insbesondere die Sorge vor Quecksilber veranlasst viele werdende Mütter dazu, während der Schwangerschaft von den Wasserbewohnern als Nahrungsquelle Abstand zu nehmen. Experten weisen nun darauf hin, dass sie dadurch aber auch auf für das ungeborene Baby wertvolle Nährstoffe verzichten.

Omega-3-Fettsäuren vs. gesundheitliche Risiken

Eine Studie, die in der medizinischen Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass die meisten Mütter hinsichtlich der vermeintlichen Gesundheitsrisiken, die der Fischverzehr mit sich bringt, falsch informiert sind.

Die Wissenschaft hat schon lange gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren - eine Fettsäurenart, die reichlich in Fisch enthalten ist - wichtig für die Gesundheit von Föten sind. Frauen wird jedoch auch empfohlen, die Fischaufnahme zu begrenzen, um ihrem Fötus eine nicht zu hohe Menge an Quecksilber auszusetzen. Aufgrund dieses Hinweises vermeiden viele Frauen es gänzlich, während der Schwangerschaft Fisch zu essen.

In der Studie, die an der Harvard-Universität in Boston durchgeführt wurde, wurden 22 schwangere Frauen untersucht, die weniger als zwei Portionen Fisch pro Woche zu sich nahmen. Sie wurden über ihr Wissen zum Thema "gesundheitliche Auswirkungen und Risiken beim Fischverzehr" befragt.

Sie gaben Auskunft, wie viel Beratung Sie zum Thema Fischverzehr in der Schwangerschaft erhalten haben, wie viel und welche Arten von Fischen empfohlen wurden und wie viel sie letztlich aßen.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Frauen besser über die gesundheitlichen Risiken von Fisch und deren Quecksilberanteil informiert waren, als über den potenziellen gesundheitlichen Nutzen von Fischverzehr. Viele der Frauen wussten zudem nicht, wie oft sie Fisch essen können, ohne dass es als zu viel angesehen wird oder welche Fischarten eher einen geringen Quecksilberanteil und hohen Anteil an Fettsäuren hatten.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Frauen über die Risiken sowie die Vorteile des Verzehrs von Fisch nicht ausreichend informiert werden.

Essen Sie Fisch in Maßen

Um während der Schwangerschaft ruhigen Gewissens Fisch essen zu können, sollten Sie folgende Richtlinien beachten:

  • Schwangere Frauen sollten zwei mittlere Mahlzeiten pro Woche mit jenen Fischarten und Schalentieren gestalten, die einen niedrigen Quecksilberanteil besitzen und Fischarten, bei denen ein höherer Quecksilberanteil nachgewiesen ist, vermeiden.

  • Fischarten, in denen ein hoher Quecksilberanteil enthalten sind:

    • Hai
    • Schwertfisch
    • Königsmakrele
    • Weißer Thunfisch
    • Fahnenbarsche
  • Fischarten, in denen ein niedriger Quecksilberanteil enthalten ist, sind Garnelen, Lachs, Seelachs und Wels. Wenn eine schwangere Frau nicht auf weißen Thunfisch verzichten kann, sollte sie unbedingt darauf achten, diesen Fischanteil in ihren wöchentlichen zwei Fischmahlzeiten dementsprechend zu senken.

  • Schwangere Frauen, die Fische essen, die in Flüssen gefangen wurden, sollten die lokalen Angaben der Gewässer und die Etikettierung gut prüfen. Wenn es keine aussagekräftigen Hinweise gibt, sollten sich die Fischmahlzeiten pro Woche auf ein bis zwei kleinere Portionen begrenzen.