Nach einem Kaiserschnitt wird eine natürliche Geburt riskanter

Von Cornelia Scherpe
19. März 2012

Wer als Mutter das erste Kind via Kaiserschnitt zur Welt gebracht hat, sollte bei weiteren Kindern eventuell wieder diese Methode wählen. Eine Studie hat nun gezeigt, dass eine natürliche Entbindung mit einem höheren Risiko verbunden ist, wenn zuvor ein Kind per Kaiserschnitt geholt wurde.

Untersucht wurden die Daten von 850.000 Frauen. Alle hatten ihre Kinder in Kliniken entbunden. Von den 850.000 Frauen erlitten 159 eine Uterusruptur. Dies bedeutet, die Gebärmutter ist während des Geburtsvorgangs teilweise oder ganz gerissen. 18 Kinder verstarben zudem bei den Entbindungen und auch zwei Frauen überlebten die Geburt nicht. Die Fälle der Uterusruptur traten vor allen Dingen bei Frauen auf, die bereits ein Kind hatten und dieses mit einem Kaiserschnitt hatten holen lassen. Wollten sie nun das zweite Kind vaginal zur Welt bringen, traten die Komplikationen auf. Dies belegt, dass eine Gebärmutter bei der Geburt eher verletzt wird, wenn an ihr bereits eine Operation durchgeführt wurde. Normalerweise erleiden drei von 10.000 Müttern einen Riss der Gebärmutter, doch bei jenen mit früheren Kaiserschnitten steigt die Zahl auf 21 von 10.000 Müttern.

Die Ärzte sind sich aufgrund dieser Studienergebnisse aber nicht ganz einig, ob man Frauen mit Kaiserschnitt-Baby auch bei weiterem Nachwuchs in jedem Fall zu dieser Methode raten soll. Die Gegner berufen sich auf das Argument, dass trotz allem die Gefahr auf eine Uterusruptur noch sehr gering ist und man nicht vergessen darf, dass auch ein Kaiserschnitt Risiken birgt. So steigt zum Beispiel das Risiko auf eine Thrombose.