Viele Frauen nutzen bereits den neuen Bluttest für das Down-Syndrom

Von Cornelia Scherpe
20. November 2012

Es ist erst wenige Monate her, dass der Bluttest für das Down-Syndrom zugelassen wurde. Damals wie heute sprechen sich Kritiker gegen den Test aus, mit dem Frauen ihr ungeborenes Baby auf die Trisomie 21 hin testen lassen können. Nichtsdestotrotz ist der Test in Praxen nun seit geraumer Zeit erhältlich und wird ersten Statistiken zufolge von den Schwangeren sehr häufig genutzt. Bereits etwas mehr 1.000 Analysen wurden bisher durchgeführt.

In Deutschland und den Nachbarländern Schweiz und Österreich gibt es inzwischen circa 150 Arztpraxen, die den Test anbieten und das Blut auf den Chromosomenschaden hin untersuchen. Noch vor drei Monaten waren es nur 75 Praxen in allen drei Ländern. Und die Patientinnen zeigen sich weiterhin sehr interessiert an dem Angebot, vor allen Dingen, da einige private Kassen inzwischen sogar die Kosten für die Analyse des Blutes übernehmen.

Die Labore haben angegeben, dass in 97 Prozent aller bisher untersuchten Blutproben keine Trisomie 21 vorlag. Bei den übrigen drei Prozent habe in 50 Prozent der Fälle schlicht der Test versagt und es habe kein Ergebnis gegeben. Bei den restlichen 1,5 Prozent konnte das Down-Syndrom sicher diagnostiziert werden. Um in diesen Fällen auf Nummer Sicher zu gehen, wurde dann eine Untersuchung des Fruchtwassers durchgeführt. In allen Fällen bestätigte das nur die Ergebnisse der Blutuntersuchung.

Trotz aller kritischen Stimmen ist bereits geplant, den Test auch in anderen Ländern der EU anzubieten. Zudem soll es eventuell bald ähnliche Bluttests geben, die auf Trisomie 13 und auf Trisomie 18 hin testen.