Kompromissvorschlag für Präimplantationsdiagnostik-Zulassung

Bundestagsabgeordnete diskutieren über Kompromissvorschlag zur Präimplantationsdiagnostik-Zulassung

Von Frank Hertel
24. Juni 2011

Die Abgeordneten des Bundestages dikutieren schon seit geraumer Zeit über die sogenannte Präimplantationsdiagnostik (PID). Dabei handelt es sich um einen Gentest an künstlich befruchteten Eizellen.

Politiker von CDU, Grüne und SPD legen Kompromissvorschlag vor

Es gab bisher zwei Lager. Die einen wollten die begrenzte Zulassung der PID (216 Abgeordnete), die anderen sind für ein komplettes Verbot (196 Abgeordnete). Jetzt gibt es einen Kompromissvorschlag, für den sich bereits 36 Abgeordnete entschieden haben. Er stammt aus der Feder von Norbert Lammert (CDU), Priska Hinz (Grüne) und René Röspel (SPD).

Bei diesem Kompromiss wird eine Passage gestrichen, die im Gesetzestext der begrenzten Zulassung stehen würde. Diese Passage würde eine PID erlauben, wenn eine Wahrscheinlichkeit bestünde, dass das Kind das erste Lebensjahr nicht überlebt.

Kommpromiss erlaubt PID bei Verdacht auf Tot- oder Fehlgeburt

Lammert sagte der "Berliner Zeitung", dass der Begriff "erstes Lebensjahr" willkürlich sei und er die Geburt als den entscheidenden Zeitpunkt wahrnehme. Die PID wäre nach dem Kompromissvorschlag also nur dann erlaubt, wenn ein Risiko für eine Tot- oder Fehlgeburt des Kindes wahrscheinlich sei.

Lammert glaubt, man könne sich insgesamt auf diesen Kompromiss einigen. 172 Abgeordnete haben sich bisher noch keinem Vorschlag angeschlossen.