Kinder, die im Bett der Eltern schlafen, haben ein dreimal höheres Kindstodrisiko

Von Melanie Ruch
29. September 2011

In Industrieländern ist die häufigste Todesursache bei Säuglingen der plötzliche Kindstod. Welche Ursachen genau dafür verantwortlich sind, ist bislang nicht geklärt, doch eine kürzlich durchgeführte Analyse von elf Studien mit mehr als 9.000 Kindern zeigte, dass Kinder, die im Bett ihrer Eltern schlafen, ein dreimal höheres Risiko haben, an plötzlichem Kindstod zu sterben, als Kinder, die in einem eigenen Bettchen schlafen.

Ein weiteres Ergebnis der Analyse ist, dass Kinder unter zwölf Wochen im Bett ihrer Eltern besonders gefährdet sind und das Eltern das Kindstodrisiko im elterlichen Bett durch Rauchen und Alkoholkonsum sogar versechsfachen können.

Die Forscher vermuten, dass die Kinder im Elternbett zu leicht überhitzen oder versehentlich falsch zugedeckt werden. Wer sein Kind allerdings gelegentlich für kurze Zeit zu sich ins Bett holt, um es zu beruhigen oder zu stillen, braucht sich den Wissenschaftlern zufolge keine Sorgen zu machen.