Nabelbruch beim Baby: Operative Eingriffe nur selten notwendig

Von Nicole Freialdenhoven
6. Februar 2014

Wenn sich beim neugeborenen Kind der Bauchnabel nach außen stülpt und wölbt, ist von einem Nabelbruch die Rede. Dies klingt jedoch dramatischer als es ist, versichern Experten. Das Wort "Bruch" bezieht sich lediglich darauf, dass der eigentlich innen liegende Nabel die Bauchdecke durchbricht. Oft geschieht dies, wenn Babys lernen sich hin zu setzen und ihre Bauchmuskulatur zum ersten Mal aktivieren.

Beobachtung der Wölbung

Lediglich wenn das Kind unter offensichtlichen Bauchschmerzen leidet oder der nach außen gewölbte Nabel bläulich schimmert, besteht die Gefahr, dass der Darm unter der Haut eingeklemmt ist und die Blutzufuhr in diesem Bereich gestört ist. In diesem Fall muss der Kinderchirurg eingreifen und den Nabelbruch operativ korrigieren. Ansonsten wird meist abgewartet, ob sich die Wölbung von alleine zurückbildet.

Kleine Operation

Ist der Nabelbruch auch im Vorschulalter noch vorhanden oder außergewöhnlich groß, wird eine kleine Operation vorgenommen, bei der die Wölbung korrigiert wird. Später weist nur noch eine winzige Narbe am Bauchnabel auf das frühere Problem hin. Ein Bruchband, wie es erwachsene Sportler zum Beispiel beim Gewichtheben tragen, ist für Kleinkinder dagegen nicht anzuraten. Indem der Nabelbruch durch das Band in den Bauch gepresst wird, erhöht sich die Einklemmgefahr.