Eizelle vertauscht: Paar aus Hessen bekommt Kind eines anderen Paares

Von Melanie Ruch
17. Juli 2013

Nach einer künstlichen Befruchtung bekam ein Paar aus Hessen im Jahr 2006 ein gesundes Kind. Obwohl beide Eltern dunkelhaarig waren, hatte das Kind rote Haare und eine sehr helle Haut. Der Vater wurde schließlich stutzig und glaubte, dass das Kind von einem anderen Mann ist.

Das Paar trennte sich und der Vater forderte ein Vaterschaftstest. Doch was dabei rauskam, schockte beide Eltern: das Kind stammt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von keinem der beiden. Jetzt wirft die Mutter dem Reproduktionszentrum in Jena vor, wo damals die künstliche Befruchtung vorgenommen wurde, dass dort die Eizellen vertauscht wurden und sie das Kind eines anderen Paares entbunden hat.

Ein solcher Fall ist in Deutschland bislang noch nicht bekannt. Das Reproduktionszentrum soll der Mutter daraufhin 20.000 Euro als Entschädigung, sowie die Zusicherung von Unterhaltsleistungen angeboten haben. Im Gegenzug verlangte das Reproduktionszentrum aber angeblich die Verschwiegenheit der Mutter über den Fall.

Damit war die Frau allerdings nicht einverstanden und ging mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Nun wird der Fall offenbar vor Gericht landen.