Ein Kind von drei Elternteilen - Großbritannien plant neue Methode in der künstlichen Befruchtung

Von Heidi Albrecht
1. Juli 2013

Großbritannien strebt es an, eine neue Methode in der künstlichen Befruchtung umzusetzen. Ziel hierbei ist die Verwendung von drei Elternteilen. Das ist einmalig in der Welt. Die höchste, medizinische Regierungsberaterin Sally Davis hat eine entsprechenden Empfehlung nach einer öffentlichen Expertenkonsultation abgegeben. Als Hintergrund dieser neuen Methode steht der Wunsch, Eltern gesunde Kinder zu bescheren, auch wenn diese unter unheilbaren und damit auch vererbbaren Krankheiten leiden.

Eine mitochondriale Fehlfunktion wird von Seiten der Mutter vererbt. Mit der neuen Methode wird der Kern der Eizelle der Mutter mit den Mitochondrien der Spendereizelle versehen, so dass die Vererbung von einer mitochondrialen Fehlfunktion nicht mehr statt finden kann. Das charakterliche Erbgut soll allerdings nicht beeinflusst werden. Anschließend wird die Hybrid Eizelle im Reagenzglas mit der Samenzelle des Vater befruchtet und schließlich in die Gebärmutter der Mutter eingesetzt.

Bahnbrechend auf der einen Seite, unethisch auf der anderen. Gegner, wie David King, der Direktor der Humangenetik Organisation sehen solche Methoden als "unsicher und unnötig" an. Der Plan wird bis Jahresende zu einem Gesetzesentwurf zusammengestellt und vermutlich wird erst im nächsten Jahr das Britische Parlament darüber entscheiden, ob es zukünftig heißt: Mutter, Mutter, Vater und Kind!