Spezielle Gentherapie bald möglicherweise in England erlaubt

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. Mai 2013

Bei der Befruchtung einer Eizelle werden Erbinformationen sowohl von ihr als auch von dem Spermium geliefert. Die Eizelle bringt zudem Mitochondrien mit ein, welche Energie erzeugen.

Damit diese in die Körperzellen geleitet werden kann, sind zahlreiche unterschiedliche Eiweiße nötig. Kommt es zu einer Störung und ein Eiweiß fällt aus, kann sich dies in ernsthaften Erkrankungen äußern, welche allesamt als unheilbar gelten.

Forscher ersetzen defekte Mitochondrien durch intakte

Wissenschaftler der Health and Science University Oregon, USA, ist es gelungen, im Labor zerstörte Mitochondrien durch funktionierende zu ersetzen. Dieser Vorgang wurde bei einer künstlichen Befruchtung durchgeführt und es stellte sich heraus, dass die Embryos sich normal entwickelten - ohne den Gendefekt der Eizelle.

Was bisher nur im Labor duchgeführt wurde, könnte möglicherweise bald in Großbritannien erlaubt werden. Dann würde man die reparierten Eizellen in die Gebärmutter einer Frau einsetzen. In Deutschland hingegen ist es laut Embryonenschutzgesetz untersagt, veränderte Eizellen zu befruchten.