Geburt von Babys mit drei genetischen Eltern könnte in Zukunft erlaubt sein

Von Max Staender
26. September 2012

Die britische Regulierungsbehörde für Fortpflanzungsmedizin namens HFEA will bis Dezember durchsetzen, dass das Zellmaterial einer dritten Person bei einer künstlichen Befruchtung übertragbar ist, sofern man damit das fehlerhafte Erbgut eines Elternteils ersetzt.

Nachdem Wissenschaftler der Universität Newcastle zwei solcher Verfahren erfolgreich entwickelt haben, bestehen trotz der nicht zugelassenen Prozedur zumindest die medizinischen Möglichkeiten eines solchen Eingriffs. Da die in diesem Fall verwendeten Mitochondrien gerade mal 0,2 Prozent des Genmaterials ausmachen, wäre der Erbanteil der Spender somit sehr gering.

Hier stellt sich vielmehr die Frage, wie weit die Medizin aus ethischer Sicht in die menschliche Fortpflanzung eingreifen darf. Man könnte solch eine Spende von Mitochondrien gesetzlich beispielsweise wie eine Blutspende behandeln.

Laut der HFEA könnten durch die Legalisierung dieser Technik Tausenden Menschen geholfen werden, weshalb sich neben Wohlfahrtsorganisationen auch Patientengruppen dafür aussprechen.