Die künstliche Befruchtung ist inzwischen fast so zuverlässig wie die natürliche Empfängnis

Von Cornelia Scherpe
3. Juli 2012

Nicht jedes Paar oder jede Frau kann sich den Kinderwunsch einfach so erfüllen. Verschiedene Probleme können dazu führen, dass eine Empfängnis durch normalen Sex nicht möglich ist. Die Medizin hat dafür einen Ausweg entwickelt: die In-vitro-Fertilisation. Die künstliche Befruchtung erhöht die Chancen für den Kindersegen.

Eine aktuelle Statistik zeigt dabei, dass die In-vitro-Fertilisation inzwischen fast so sicher ist wie der natürliche Weg zum Kind. Inzwischen kann eine Schwangerschaft zumindest bei jungen Frauen durch künstliche Befruchtung ebenso oft erfolgen. Frauen unter 30 Jahren bekommen in 64,3 Prozent der Fälle ein Kind. Ältere Patientinnen haben diese Erfolgsquote nur dann, wenn sie sich eine befruchtete Eizelle einer Spenderin einsetzen lassen. Mit den eigenen Eizellen dagegen sinkt die Chance doch deutlich auf 11,3 Prozent.

Erfolgreich sind im Schnitt immerhin 57 Prozent aller Frauen. Eine vergleichbare Rate erreicht die Empfängnis mittels Sex. Nach drei Monaten des "Probierens" schaffen es 45 Prozent aller Paare, nach einem halben Jahr 65 Prozent. Nur wer ein Jahr lang regelmäßig ohne Verhütung Sex hat, hat eine Schwangerschaftswahrscheinlichkeit von 85 Prozent. Wie sehr die Frauen auf künstliche Befruchtung vertrauen, zeigt die Statistik ebenfalls. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich die Zahl der durchgeführten Befruchtungen verdoppelt. Allein in den USA waren es zwischen 2004 und 2008 eine viertel Million Frauen, die eine künstliche Befruchtung durchführen ließen.