Eine künstliche Befruchtung ist für viele Paare auch psychisch anstrengend

Paare sollten sich beim Thema künstliche Befruchtung vor Entscheidung eingehend informieren

Von Jutta Baur
28. Januar 2011

Für viele Paare bleibt der Kinderwunsch auf natürlichem Wege unerfüllt. Wer dennoch ein leibliches Kind bekommen möchte, kann es mit der künstlichen Befruchtung versuchen. Gleichwohl ist die Zeit dieser Behandlung für Paare nicht einfach. Oft gerät die Beziehung in Gefahr, weil neben der körperlichen auch die psychische Belastung für die Partner immens hoch ist.

Über mögliche Verfahren informieren

Partner mit unerfülltem Kinderwunsch sollten sich eingehend über Ablauf der künstlichen Befruchtung informieren. Bei der ICSI-Behandlung wird eine Eizelle entnommen und mit dem Sperma befruchtet. Dies geschieht mithilfe eines hauchdünnen Glasröhrchens. Die zukünftigen Mütter müssen Hormone einnehmen, um sich optimal auf die Schwangerschaft einzustellen.

In der Regel werden bei dem Verfahren mehr Eizellen befruchtet, als später der Frau eingepflanzt werden. Die überschüssigen werden eingefroren und bei einem späteren Versuch erneut verwenden. Die Kosten für diese Methode werden von der Krankenkasse normalerweise nur zur Hälfte bezuschusst. Damit ist eine Kinderwunsch-Behandlung immer auch eine finanzielle Frage.

Nach dem Einsetzen der Eizelle können die Paare nicht weiter tun, als abzuwarten, ob die künstliche Befruchtung gelingt. Da die Erfolgsrate bei 30% liegt, sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Die eigene Hilflosigkeit nicht aktiv etwas tun zu können, bedeutet für viele Partner eine Zerreißprobe.

Um die kommenden Eltern bei diesen Sorgen zu unterstützen wurde in Fulda die Selbsthilfegruppe "Wege zum Wunschkind" gegründet. Dort können sich Paare austauschen und Rat holen. Ein Treffen findet jeden 2. Montag des Monats um 19 Uhr statt. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten. Mail: kinderwunsch.fd@t-online.de