Erbschäden bei künstlicher Befruchtung häufiger als bei natürlicher Zeugung

Gründe für die bei der In-Vitro-Befruchtung auftretenden gehäuften Erbschäden sind unbekannt

Von Laura Busch
21. Oktober 2009

Für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch ist sie oftmals die letzte Möglichkeit: die künstliche Befruchtung. Einer israelischen Studie zufolge haben diese Kinder jedoch häufiger Erbschäden, als natürlich gezeugte.

Treten Erbschäden häufiger bei künstlicher Befruchtung auf?

Die Forscher um Liat Lerner-Geva vom Gertner-Institut bei Tel Aviv untersuchten in den Jahren 1997 bis 2004 den Gesundheitszustand von 9042 Retortenbabies und 213.737 natürlich gezeugten Kindern. Erbgutschäden waren bei ersteren bis zu 1,5 Mal so häufig. Zusätzlich wurden dabei Religion, Bildung, Alter und die erreichte Schwangerschaftswoche der Mutter, sowie das Geschlecht des Kindes berücksichtigt.

Gründe sind unbekannt

Die Gründe sind noch nicht klar. So kommen die Laborbedingungen bei der Zeugung im Reagenzglas genauso als Faktor in Betracht, wie eventuelle medizinische Probleme, die das Paar bereits voon vornherein mitbringen könnte. Bei der In-Vitro-Befruchtung wird darüber hinaus auch der natürliche Ausleseprozess von Spermien und Eizellen umgangen.

Lerner-Geva warnt jedoch vor übertriebener Beunruhigung: "Gott sei Dank sind Erbschäden relativ selten und auch bei künstlicher Befruchtung ist das Risiko vergleichsweise nur leicht erhöht".