Weniger Früh- und Totgeburten nach künstlicher Befruchtung

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die In-vitro-Fertili­sation zunehmend sicherer wird

Von Cornelia Scherpe
6. Februar 2015

Die In-vitro-Fertili­sation, so der Fachausdruck für die künstliche Befruchtung, wird immer sicherer. Das zeigt eine aktuelle Studie zum Thema. Die Forscher aus

hatten gemeinsam die Gesundheitsregister ihrer Länder analysiert und so 92.000 In-vitro-Befruchtungen unter die Lupe genommen. Man begann dabei im Jahr 1988, als die künstliche Befruchtung noch nicht so gut erforscht war und schloss alle Daten bis 2007 ein.

Zahl der Früh- und Totgeburten

Die Forscher hatten damit sowohl Befruchtungen berücksichtigt, bei denen früher Spermien und Eizelle einfach gemeinsam in ein Reagenzglas kamen, als auch das moderne In-vitro-Verfahren, wo die Spermien via Nadel direkt in die Eizelle injiziert werden. Man ließ allerdings bewusst die früheren Fälle aus, als noch mehrere Embryonen gleichzeitig in die Gebärmutter der Frau eingesetzt worden.

Die Studie zeigte nun, dass früher die Zahl der Frühgeburten und die der Totgeburten deutlich höher war als in der jüngsten Zeit. Waren in den späten 1980ern und 1990ern noch 13 Prozent aller In-vitro-Kinder zu früh zur Welt gekommen, ist die Zahl nun auf acht Prozent gesunken.

Mehrlingsgeburten

Die Quote liegt damit allerdings noch immer über dem allgemeinen Risiko für eine Frühgeburt bei allen Müttern, die auf natürliche Weise empfangen haben. Nahezu gleich hoch ist dagegen die Rate der Totgeburten.

Hier versterben nach einer künstlichen Befruchtung nur noch 0,3 Prozent der Kinder, wenn es sich um eine Einzelgeburt handelt. Betrachtet man Schwangerschaften mit Mehrlingen, liegt die Quote bei einem Prozent.

Allgemein ist die Möglichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft nach der künstlichen Befruchtung ebenfalls rückläufig. Lag die Quote 1988 noch bei fast 50 Prozent für Zwillinge, befindet man sich nun bei 25 Prozent. Drillinge sind mit 0,7 Prozent sehr selten.