Allergien nehmen zu - künstliche Säuglingsnahrung und Kaiserschnitte tragen dazu mit bei

Von Ingrid Neufeld
13. Februar 2013

Allergien nehmen ganz allgemein zu. Wer allerdings durch einen Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt, erkrankt leichter an einer Allergie als andere Menschen. Ähnliche Auswirkungen zeigt die Flaschenernährung bei Säuglingen.

Dadurch wird die Darmflora negativ beeinflusst. Die Darmbakterien werden in diesem frühen Stadium in ihrer Zusammensetzung festgelegt. Wird die Darmflora gestört, können sich später Anfälligkeiten zu Allergien, Asthma, oder Übergewicht herausbilden.

Forscher fanden in einer Studie heraus, dass durch Kaiserschnitt entbundene Säuglinge weniger Mikroorganismen in ihrem Darm haben, als andere. Damit kann das Immunsystem nicht ausreichend trainiert werden.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen die Wissenschaftler bei Säuglingen, die mit der Flasche ernährt worden sind. Die Keimfülle war zwar größer, aber die Forscher entdeckten das Bakterium Clostridium difficile, das für Darmerkrankungen verantwortlich gemacht wird. Muttermilch begünstigt gute Bakterien, während schadhafte Bakterien abgewehrt werden.

Da hierzulande die Anzahl der Kaiserschnittentbindungen zunimmt, sind die Ergebnisse besonders wesentlich. Während 1991 nur 15 Prozent aller Kinder mit einem Kaiserschnitt zur Welt kamen, wird inzwischen schon jedes dritte Baby mit einem Kaiserschnitt geholt.

Es spielt also eine wesentliche Rolle, Frauen auf die Geburt ihres Kindes in jeder Hinsicht optimal vorzubereiten.