Manchmal ist ein Kaiserschnitt nicht zu vermeiden

Bei der Auswahl des richtigen Geburtvorgangs ist eine detaillierte Aufklärung notwendig

Von Cornelia Scherpe
28. Januar 2013

Viele Frauen finden den Gedanken an einen Kaiserschnitt angenehm, denn immerhin bleiben die Geburtsschmerzen erspart und man kann sich ein fixes Datum für den Geburtstermin aussuchen. Viele Berufstätige wünschen sich diese Form der Entbindung, um schlicht Zeit zu sparen und eine Uhrzeit zu vereinbaren, an der ein ebenfalls berufstätiger Vater auch Zeit hat, ins Krankenhaus zu kommen.

Kaiserschnitt nur im Notfall

Ärzte hingegen sehen Kaiserschnitte aus diesen Gründen nicht gern. Sie betonen immer wieder, dass ein solcher Eingriff eine Operation ist und daher von Natur aus diverse Risiken hat. Ein Kaiserschnitt sollte daher nur erfolgen, wenn es wirklich medizinische Gründe dafür gibt.

Ungünstige Lage des Mutterkuchens

Eine Mutter sollte sich beispielsweise dann für diese Methode entscheiden, wenn der Mutterkuchen ungünstig liegt und damit den direkten Übergang in die Scheide blockiert. Dann kann der natürliche Geburtskanal für das Baby schwer zu nutzen sein, was Risiken für das Kind, aber auch die Mutter mich sich bringt. Damit lebensgefährliche Verletzungen vermieden werden, greift man zum Kaiserschnitt.

Falsche Kindslage, Zwillingsgeburt und Sauerstoffmangel

Ähnlich eindeutig ist die Wahl, wenn das Kind falsch liegt und sich überhaupt nicht drehen will. Ein dritter Grund kann ein akuter Sauerstoffmangel beim Ungeborenen sein, der bei dem langen Prozess der normalen Geburt zu gefährlich werden kann. Auch das Erwarten von Zwillingen kann durchaus Mutter und Arzt dazu veranlassen, sich besser für einen Kaiserschnitt zu entscheiden.

Richtige Aufklärung wichtig

Es gibt immer Situationen, in denen man nicht zum Schnitt gezwungen ist, sondern Vor- und Nachteile genau abwägen muss. Frauen sollten jedoch in jedem Fall darauf bestehen, dass sie über alle möglichen Risiken, wie etwa Thrombosen beim Kaiserschnitt, aufgeklärt werden.