Kaiserschnitt und sofortige Entlassung - Studie zeigt, wie sicher das Verfahren ist

Von Cornelia Scherpe
30. November 2012

Es gibt verschiedene Gründe, die eine Frau dazu veranlassen, eine Entbindung via Kaiserschnitt der natürlichen Geburt vorzuziehen. Inzwischen ist eine solche Operation sehr sicher geworden und für Mutter und Kind besteht nur ein minimales Risiko.

Wie sicher das Verfahren wirklich ist, hat eine Studie aus Indien analysiert und kommt dabei zu dem Schluss, dass die frischgebackene Mutter im Grunde bereits am nächsten Morgen entlassen werden kann.

In der Studie wurden 360 Frauen betreut, die sich für einem Kaiserschnitt entschieden. Man teilte sie in zwei Gruppen auf. Die Hälfte wurde bereits am Folgetag der Operation entlassen, die übrigen wurden noch 48 Stunden zur Beobachtung im Krankenhaus behalten.

Die Forscher arbeiteten dabei nur mit Probandinnen, bei denen es zu keinen Komplikationen gekommen war und die allesamt nach dem Eingriff völlig gesund waren. So wollte man ermitteln, ob es unter solch günstigen Umständen in Ordnung ist, wenn man die Frauen so schnell entlässt. Und dem scheint so zu sein.

Bei der Nachuntersuchung der Mütter ließen sich keine wesentlichen Unterschiede feststellen. Egal ob sie sofort entlassen worden waren oder weitere zwei Tage auf Station verbrachten, sie alle waren gesund und nach eigenen Angaben zufrieden.

Die zeitig Entlassenen sagten in 87,1 Prozent der Fälle, dass der Zeitpunkt der Heimkehr für sie angemessen war, doch in der zweiten Gruppe waren mit 85,5 Prozent ähnlich viele Frauen dieser Meinung.

Daraus schließen die Forscher, dass sich die Mütter auch bei schneller Entlassung nicht im Stich gelassen fühlen, sondern eher gern in die vertrautere Umgebung der eigenen Wohnungen und Häuser zurückkehren.