Ein Kaiserschnitt ist riskanter als eine natürliche Geburt

Von Cornelia Scherpe
19. Oktober 2012

In den letzten Jahrzehnten hat sich ein klarer Trend hin zum Kaiserschnitt entwickelt. Heute entscheiden sich nicht nur Frauen, die aus gesundheitlichen Gründen keine andere Wahl haben, für diese Art der Entbindung. Die natürliche Geburt ist vielen zu anstrengend und die Vorteile des später so unauffälligen Schnittes scheinen zu überwiegen.

Dies ist aber ein Irrtum, wie nun auch aktuelle Untersuchungen wiedr zeigen. Zwar macht es die moderne Medizin möglich, dass diese Operationen nur noch ein geringes Risiko für Mutter und Kind darstellen, doch dabei denkt man nur an die eigentliche OP und nicht an die Zeit danach.

Die Studien der jüngsten Zeit belegen, dass jene Kinder, die durch einen Kaiserschnitt auf die Welt geholt wurden, später auffallend oft gesundheitliche Probleme haben. Dazu zählen Asthma, Diabetes und auch Allergien diverser Art. Die genauen Mechanismen dahinter konnten noch nicht erklärt werden, doch da man Zufälle ausschließt, muss der Zusammenhang definitiv vorhanden sein.

Allerdings trägt auch die Mutter unter Umständen Konsequenzen. Es wurde beobachtet, dass sich nach einem Kaiserschnitt die Gebärmutter verzögert zurückbildet und zudem die Phase des Stillens gestört sein kann. Das Stillen ist beeinträchtigt, da die Schmerzen nach der OP das Hormon "Oxytocin" hemmen und dieses zur Milchabgabe notwendig ist.

Vor allen Dingen Frauen, die später noch einmal Mutter werden möchten, sollten einen Kaiserschnitt so gut es geht vermeiden, da die Gebärmutter durch vernarbtes Gewebe bei einer kommenden Schwangerschaft verletzt werden kann.