Frühes Fundament - Kaiserschnitt und Antikörper im Kleinkindalter führen später zu Diabetes Typ 1

Bereits im Mutterleib scheint das Fundament dafür gelegt zu werden, ob man an der Zuckerkrankheit erkrankt

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2012

Anders als bei Diabetes Typ 2 geht es bei Diabetes Typ 1 um eine Autoimmunerkrankung. Die Betroffenen besitzen Antikörper in sich, die sich gegen den eigenen Körper richten. Diese Antikörper beginnen die Bauchspeicheldrüse anzugreifen. Diese kann sich zwar oft noch einige Zeit, sogar Jahre, gegen die Angriffe wehren, doch irgendwann muss sie kapitulieren. Da genau die Zellen angegriffen werden, in denen Insulin produziert wird, kommt es zu Ausfällen. Der Betroffene erkrankt an Diabetes Typ 1.

Diabetesrisiko durch Kaiserschnitt

Ob man zu den Patienten gehören wird oder nicht, entscheidet sich zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Lebens. Bereits im Mutterleib scheint das Fundament dafür gelegt zu werden. Die Art der Entbindung spielt dabei eine Rolle. Offenbar erkrankt man öfter an dieser Form der Zuckerkrankheit, wenn man via Kaiserschnitt auf die Welt geholt wurde.

Antikörperbildung bis zum zweiten Lebensjahr

In den ersten Monaten des Lebens entscheidet sich außerdem, ob man die Antikörper haben wird oder nicht. Bis zum Alter von zwei Jahren haben sie sich bereits entwickelt und sorgen erst in späteren Jahren für den Ausbruch der Krankheit.

All diese Erkenntnisse basieren auf einer Metastudie, die Daten seit 1989 gesammelt hat. Untersucht wurden dabei bis heute insgesamt 1.650 Kinder.