Softwareprogramm für afrikanische Geburtshelferinnen entwickelt

Von Frank Hertel
10. Juni 2011

Antje Blank ist Ärztin in der Uniklinik Heidelberg. Sie arbeitet dort in der Abteilung für Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie. Sie hat in leitender Funktion ein Softwareprojekt entwickelt, das Geburtshelferinnen in Afrika dabei helfen soll, Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt zu erkennen.

Per Computer werden Medikamente oder Verlegungen in ein Krankenhaus empfohlen, es wird auf einfache, aber wichtige Maßnahmen wie Blutdruckmessungen hingewiesen, Schritt für Schritt wird durch den Geburtsvorgang geführt.

Blank sagt, dass die Müttersterblichkeit bei Geburten in Afrika teilweise 100 mal so hoch sei wie in Europa. Laut WHO sterben weltweit pro Jahr 225.000 Frauen und zwei Millionen Kinder an Geburtskomplikationen. Oft genügten schon einfachste Maßnahmen, um viele Leben zu retten, so Blank. Das Projekt wird von der EU gefördert. Zur Zeit befindet es sich in der Pilotphase. Im Sommer wird es in zahlreichen Einrichtungen der Länder Burkina Faso, Tansania und Ghana zugänglich sein.