Bei Zwillingen sollte die Geburt früher eingeleitet werden

Von Cornelia Scherpe
20. Juni 2012

Nicht jedes Kind kommt planmäßig zur Welt. Es gibt sowohl Frühgeburten als auch Spätgeburten. In der Regel sollten Mediziner versuchen, dass die neun Monate erreicht werden, allerdings hat eine Studie gezeigt, dass man bei Zwillingsgeburten ruhig auf einen früheren Termin setzen sollte. Die Studie arbeitete mit 235 Frauen, die Zwillinge erwarteten. Eine Gruppe wartete auf die natürlichen Wehen und bei der übrigen Hälfte wurde eine Geburt in der 37. Woche eingeleitet.

Das Ergebnis: wurden die Kinder bereits in der 37. Woche geholt, so traten insgesamt gut 50 Prozent weniger Komplikationen bei der Geburt auf. Das erhöhte die Sicherheit der Mutter und die der Zwillinge. Der Grund dafür liegt in der Natur des Menschen. Eine Frau ist prinzipiell von der Evolution für ein Kind pro Schwangerschaft ausgelegt. Kommt es zu mehreren Kindern, so wird es für diese gegen Ende der neun Monate sehr eng in der Gebärmutter. Verletzungen und weitere Komplikationen können die Folge sein.

Durch die leicht verfrühte Entbindung konnte bei den Teilnehmerinnen der Studie das Risiko auf alle Komplikationen insgesamt auf 4,7 Prozent gesenkt werden. Zum Vergleich: in der Kontrollgruppe lag das Risiko bei 12,2 Prozent.