Selbstdosierte Schmerzmittel während der Geburt führen zu weniger Medikamentengebrauch

Von Jutta Baur
14. Februar 2011

Frauen, die im Verlauf einer Geburt die Schmerzmittel selbst einteilen können, benötigen weniger davon. Beim jährlichen Treffen der amerikanischen Society for Maternal-Fetal Medicine's, erläuterten Wissenschaftler ihre Erfahrungen anlässlich einer Studie.

Sie hatten bei 270 Frauen drei verschiedene Möglichkeiten der Schmerzbekämpfung untersucht. Ein Teil der Gebärenden wurde mit einer Periduralanästhesie behandelt. Dabei wird das Rückenmark betäubt und Schmerzmittel gleichbleibend zugeführt.

Eine weitere Gruppe hatte ein Gerät, mit der sie alle zwanzig Minuten durch Knopfdruck die Gabe von schmerzstillenden Substanzen selbst auslösen konnte. Die übrigen Frauen bekamen eine Mischung aus beiden Verfahren.

Es zeigte sich, dass die Frauen, die selbst über die Dosierung der Medikamente bestimmten konnten, ein Drittel weniger davon brauchten. Sie hatten jedoch während der Austreibungsphase stärkere Schmerzen, als die übrigen. Nun wird überlegt, wie man auch diesen Zeitabschnitt komfortabler gestalten kann. Möglicherweise hilft ein kürzerer Zeitabstand oder eine Anästhesie.