Immer weniger Kinder in Deutschland: Schuld ist nicht nur die niedrige Geburtenrate

Von Laura Busch
9. November 2010

Deutschland hat ein Nachwuchsproblem und das obwohl die Geburtenrate leicht angestiegen ist. Der Grund ist simpel: Gut ausgebildete und junge Menschen, wandern verstärkt ins Ausland ab.

"In vielen Gemeinden im ländlichen Raum gibt es durch die Bildungswanderung einen starken Rückgang in der Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren", so Brigitte Mohn, Mitglied im Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Dies sei jedoch die klassische Elterngeneration, die ihre Kinder nun eben nicht in Deutschland, sondern im Ausland bekommt.

Die Bertelsmann-Stiftung veröffentlichte jetzt eine Studie, derzufolge im Jahr 2006 noch 16,8 Prozent der deutschen Bevölkerung in dem genannten Alter war. In Zahlen sind das 13,79 Personen. 2025 müsste den Berechnungen der Stiftung zufolge der Wert auf 15,7 Prozent, also 12,64 Millionen Menschen herabgesunken sein. Rund 2 Prozent Rückgang klingen zwar nicht viel, haben jedoch deutlich spürbare Auswirkungen für Deutschland.