Angst vor der Geburt kann ernsthafte Folgen haben

Von Heidi Albrecht
11. Juni 2014

Ein Kind zu erwarten gehört zu den intensivsten Erfahrungen im Leben einer Frau. Jedoch wird vielen werdenden Müttern beim Gedanken an die Entbindung mulmig. Eine gesunde Angst jedoch ist etwas ganz Natürliches. Schließlich bedeutet eine Geburt eine Grenzerfahrung zu machen.

Ängste vor der Geburt können zwei Gründe haben

Forscher aus Finnland haben jedoch aufdecken können, dass Mütter, die bereits vor der Geburt unter Ängsten litten, nach der Entbindung verstärkt an der typischen Wochenbettdepression leiden. Untersucht wurden hierfür die Daten von über 500.000 Frauen.

Dabei stellte sich heraus, dass intensive Ängste vor der Geburt generell zwei Gründe haben können. Zum einen können psychische Erkrankungen vorliegen und zum anderen kann eine erste, traumatische Geburt dazu führen, dass man verständlicher Weise vor der nächsten Entbindung Angst hat.

Professionelle Hilfe holen

Schwangere die feststellen, dass sie sich nicht mehr richtig auf das Kind freuen, antriebslos sind, sich ständig sorgen und schlaflose Nächte durchwachen, sollten sich unbedingt mit einem Arzt oder ihrer Hebamme darüber unterhalten. Eine Therapie bereits vor der Entbindung kann helfen, eine Depression nach der Geburt vorzubeugen.

Zudem sollte der Wunsch nach einem Kaiserschnitt nicht in den Mittelpunkt rücken, sondern vielmehr der Wunsch nach einer natürlichen Geburt. Das ist mit Hilfe einer professionellen Therapie und einer sensiblen Betreuung möglich.