Geburtsschmerzen auf verschiedene Weise lindern

Neun Monate bis zur Geburt sind eine lange Zeit, in der sich die werdenden Eltern auf ihr Baby freuen können. Je näher der Geburtstermin rückt, desto mehr Angst haben jedoch viele Schwangere vor den Geburtsschmerzen.

Von Claudia Haut

"Sobald Du das Baby im Arm hältst, sind alle Schmerzen vergessen!" Diesen Satz hören hochschwangere Frauen häufig, wenn sie ihre Angst vor den Wehenschmerzen äußern. Sicher ist an diesem Satz etwas Wahres dran, dennoch kann man durch verschiedene Maßnahmen den Wehenschmerz auch lindern.

Von Atemübungen bis zur PDA - alles ist möglich

Eine Geburt ist schmerzhaft, das ist wohl jeder werdenden Mutter klar. Aber wie schlimm sind die Schmerzen? Braucht man hochwirksame Schmerzmittel wie zum Beispiel eine PDA oder reichen homöopathische Mittel aus, um die Schmerzen erträglich zu machen?

Natürliche Linderungsmöglichkeiten

Neben den Schmerzmitteln aus der Schulmedizin und der Naturheilkunde gibt es auch diverse Maßnahmen und Behandlungen, die die Schmerzen lindern können. Atemübungen sind beispielsweise ein ganz wichtiger Bestandteil der Geburt. Aber auch Yoga-Übungen, Massagen und Akupunktur können zu einem positiven Verlauf der Geburt beitragen.

Frauen, die Schmerzen lieber natürlich lindern möchten, können sich zur Entspannung oder auch für die gesamte Geburt in eine Gebärwanne mit warmem Wasser legen. Häufig macht das warme Wasser Schmerzmittel überflüssig. Auch naturheilkundliche Mittel in Form von Globuli (z.B. Chamomilla oder Belladonna) können zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.

Kombination

Durch natürliche Mittel wie Wärme, Akupunktur oder Globuli verschwinden die Schmerzen natürlich nicht komplett. Wichtig ist die richtige Atemtechnik und eine liebevolle Hebamme, die die werdende Mutter bei der Geburt auch psychisch unterstützt. Auch wenn der werdende Papa seine Partnerin nur wenig unterstützen kann, so ist seine bloße Anwesenheit für die Frau enorm wichtig.

Eine Geburt lässt sich vorab nicht planen

Grundsätzlich sollten werdende Eltern die Geburt nicht minutiös planen. Auch wenn sich viele Therapien und Maßnahmen ganz positiv anhören, so kann der Geburtsverlauf es doch notwendig machen, dass beispielsweise Medikamente gegeben werden müssen. Zudem kann es durchaus sein, dass eine Schwangere Massagen als sehr angenehm empfindet, sie aber während der Geburt keinerlei Berührungen ertragen kann.

Für einen reibungslosen Geburtsverlauf ist es am besten, sich zuvor über alles zu informieren, was zum Thema Geburt angeboten wird und sich bei Geburtsbeginn voll und ganz auf die Erfahrungen der Hebamme zu verlassen.

Nachfolgend erläutern wir verschiedene Wege, wie die Geburtsschmerzen gelindert werden können.

Schmerzlinderung durch Akupunktur

Die Akupunktur ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Man kann damit nicht nur Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Migräne lindern, sondern auch die Geburtsschmerzen.

Bei der Akupunktur werden dünne Nadeln in die Haut gestochen. Das Pieken spürt man kaum. Viele Hebammen haben eine Akupunktur-Zusatzausbildung, so dass die Akupunktur während der Geburt heutzutage in praktisch jedem Krankenhaus angeboten wird. Während die Hebamme oder auch der Frauenarzt die Akupunkturnadeln in bestimmte Punkte des Körpers stechen, regen sie den Energiefluss an.

Vorteile

Über zwanzig Jahre ist es bereits her, dass Akupunktur erstmals auch zur Schmerzlinderung bei einer Geburt eingesetzt wurde. Heute ist die Akupunktur in der Geburtshilfe nicht mehr wegzudenken, da sie schnell wirkt und in der Regel keine Nebenwirkungen hat.

Außerdem bedarf es auch keiner großen Vorbereitung, so wie dies beispielsweise bei der Periduralanästhesie (PDA) der Fall ist. Schon in den Wochen vor der Geburt kann sich eine werdende Mutter akupunktieren lassen. Dadurch verkürzt sich nachgewiesenermaßen bei den meisten Frauen der Geburtsverlauf und die Geburtsschmerzen werden zudem als nicht mehr so stark empfunden.

Anwendung und Wirkung

Während der Geburt greift die Hebamme beispielsweise auch zu Akupunkturnadeln, wenn regelmäßige Wehen ausbleiben und/oder die Schmerzen unerträglich sind. Zuvor kann die Akupunktur aber auch schon in der Eröffnungsphase angewendet werden, wenn die Hebamme erreichen möchte, dass sich der Muttermund schneller öffnet.

Akupunktur nach der Geburt

Wenn das Baby geboren ist, sich die Plazenta aber noch nicht gelöst hat, so können die Akupunkturnadeln das schnellere Lösen und Ausscheiden bewirken. Der große Vorteil der Akupunktur ist auch, dass sie dem ungeborenen Baby nicht schadet.

Den Vater akupunktieren

Übrigens kann auch der werdende Vater unter der Geburt akupunktiert werden. An der richtigen Stelle kann die Akupunkturnadel auch Kreislaufbeschwerden beheben.

Akupunktur spendet Kraft

Akupunktur kann die Geburtsschmerzen natürlich nicht verschwinden lassen. Dies ist auch gar nicht gewollt, denn es ist wichtig, dass eine werdende Mutter jede einzelne Wehe spürt. Trotzdem gibt die Akupunktur der Mutter wieder Kraft für die Geburt, und akupunktierte Mütter können so häufig auch auf Schmerzmittel verzichten.

Akupunktur als sanfte Methode zur Schmerzlinderung
Akupunktur als sanfte Methode zur Schmerzlinderung

Schmerzlinderung durch Aromatherapie und Bäder

Bestimmte Düfte und warmes Wasser haben sehr positiven Einfluss auf den Geburtsverlauf. So ist es nicht verwunderlich, dass Aromatherapie und Bäder während der Geburt eingesetzt werden, um den Geburtsschmerz erträglich zu machen.

Aromatherapie

Um die Aromatherapie gezielt während der Geburt einsetzen zu können, muss die Hebamme eine entsprechende Zusatzausbildung haben. Bestimmte Düfte werden in eine Duftlampe gegeben, so dass die werdende Mutter sie einatmen kann.

Welche Düfte dabei als angenehm empfunden werden, ist von Frau zu Frau verschieden und kann nicht vorher geplant werden. Selbst wenn man in der Schwangerschaft einen Duft als besonders angenehm empfunden hat, so heißt dies nicht automatisch, dass man diesen Duft auch während der Geburt einatmen möchte. Das richtige ätherische Öl

  • entspannt die werdende Mutter
  • gibt ihr wieder emotionale Kraft und
  • wirkt sich dadurch positiv auf den Geburtsverlauf aus.

Bäder

Ein warmes Vollbad zur Entspannung empfinden die meisten Frauen während der Geburt als sehr angenehm. Daher gibt es in fast jeder Geburtsklinik auch eine spezielle Gebär- und/oder Entspannungswanne.

Die Wärme des Wassers, die entspannend wirkt, kann aber auch kombiniert werden mit der zuvor beschriebenen Aromatherapie. Bestimmte ätherische Öle können nicht nur in eine Duftlampe getropft werden sondern auch dem Badewasser zugefügt werden.

Nebenwirkungen: Ätherische Öle im Badewasser können dem Neugeborenen schaden und sollte daher nicht mit dem Baby in Berührung kommen.

Lavendel und Eisenkraut

Wenn die werdende Mutter sich entspannen soll, so kann die Hebamme beispielsweise Lavendeltropfen in das Badewasser geben. Sind die Wehen noch zu leicht, so dass die Geburt nicht voranschreitet, dann kann Eisenkraut ins Wasser getropft werden.

Mögliche Nebenwirkungen

Weder Bäder noch die Aromatherapie haben Nebenwirkungen, wenn sie von qualifiziertem Personal angewendet werden. Werden jedoch ätherische Öle kurz vor der Geburt des Babys ins Badewasser getropft, so müsste die Mutter die Badewanne für die Entbindung verlassen, da die ätherischen Öle im Wasser dem Neugeborenen schaden könnten.

Schmerzlinderung durch Atemübungen und Yoga

Das richtige Atmen ist das A und O einer reibungslosen Geburt. Yoga kann nicht nur vor der Schwangerschaft, sondern auch während der Geburt entspannend wirken.

In den Geburtsvorbereitungskursen lernen alle werdenden Mütter, wie sie während der Geburt atmen sollen. Was in den Kursen oft noch ganz lustig aussieht, wird während der Geburt aber ganz wichtig: die Atemübungen.

Tiefes Ein- und Ausatmen erleichtert nicht nur die Geburtsschmerzen. Auf diese Weise wird extra viel Sauerstoff zum ungeborenen Baby transportiert.

Wichtig ist, dass durch die Nase eingeatmet und durch den Mund langsam ausgeatmet wird. Die werdende Mutter sollte bei der Geburt die verschiedenen Übungen, die sie einige Wochen zuvor erlernt hat, auch anwenden.

Was beim Vorbereitungskurs noch etwas Lächerlich war, ist bei der Geburt sehr hilfreich. Durch die richtige Atemtechnik veratmet man den Wehenschmerz und atmet nicht dagegen an.

Wirkungsweise

Für Schwangere gibt es spezielle Yogakurse. Hier werden auch Übungen gezeigt, die die werdenden Mütter während der Geburt anwenden können. Yoga hilft während der schmerzhaften Wehen dabei, sich auf sich selbst zu konzentrieren und die Schmerzen wegzuatmen. Auch Verspannungen können durch Yoga gelindert werden.

Durch die entspannenden Yoga-Übungen kann sich auch der Muttermund schneller weiten. Ist die werdende Mutter nämlich angespannt und verkrampft, so kann sich auch der Muttermund nicht öffnen und die Geburt nicht voranschreiten.

Yoga-Übung

Eine Yoga-Übung kann beispielsweise so aussehen, dass sich die werdende Mutter die Wehen als Wellen vorstellt. Und in der Wehenpause ist die werdende Mama eine Blume, die sich mit jeder Wehe weiter öffnet.

Vorteile der bewussten Atemübungen

Das Gute an Atemübungen und Yoga ist, dass beides keine Nebenwirkungen hat. Für das Baby sind die Übungen absolut positiv, weil es viel Sauerstoff bekommt.

Natürlich verschwinden die Geburtsschmerzen weder durch Atemübungen noch durch Yoga vollständig. Die Übungen helfen lediglich, die Schmerzen erträglich zu machen. Mit den richtigen Übungen kann die werdende Mutter es durchaus schaffen, auf herkömmliche Schmerzmittel zu verzichten und die Geburt dadurch ganz natürlich erleben.

Schmerzlinderung durch Bachblütentherapie

Bachblüten werden gerade von eingefleischten Schulmedizinern belächelt. Doch gut ausgebildete Hebammen schwören auf die unterschiedlichen Wässerchen zur Unterstützung während der Geburt.

Die meisten Hebammen empfehlen die Bachblütentherapie bereits in der Schwangerschaft. Jedoch auch zur Geburt können Bachblüten eingesetzt werden. Je nachdem, welche Beschwerden die werdende Mutter genau hat, mischt die Hebamme verschiedene Bachblüten zu einer Mischung zusammen.

Anwendungsweisen

In der Bachblütentherapie können die unterschiedlichsten Beschwerden und Gefühlszustände behandelt werden. So kann

  • die immense Panik vor der bald beginnenden Geburt
  • die Angst vor einer Frühgeburt oder auch
  • eine Wehenschwäche

behandelt werden, indem die Mutter die Bachblütenmischung einnimmt. Je nach Art der Beschwerden können die Tropfen auch auf einen Umschlag gegeben werden, der zum Beispiel auf den Bauch aufgelegt wird.

Zusätzlich können Bachblüten auch ins Badewasser getropft werden, damit sich die werdende Mutter in der warmen Badewanne gut entspannen kann. Je besser die Hebamme die werdende Mutter bereits schon von der Schwangerschaft kennt, desto leichter kann sie entscheiden, welche Bachblüten die richtigen sind.

Mögliche Nebenwirkungen

Die Bachblütentherapie hat keine Nebenwirkungen, wenn sie von einer erfahrenen Hebamme angewandt wird. Auch auf das Baby haben die Blüten keinerlei negative Auswirkungen. Selbst wenn die falschen Bachblüten eingenommen werden, entstehen keine Nebenwirkungen.

Bachblütentherapie als schonende Präventionsmaßnahme

Die Bachblütentherapie wirkt ähnlich wie die Homöopathie und erzielt durchaus Erfolge, auch wenn Schulmediziner sie oft belächeln. Werden die Bachblütenmischungen eingenommen, so kann es bis zu drei Tage dauern, bis eine Wirkung eintritt. Es empfiehlt sich daher, schon in der Schwangerschaft Kontakt zu einer entsprechend ausgebildeten Hebamme zu suchen, damit die Behandlung frühzeitig beginnen kann.

Der Pudendusblock

Kurz vor dem Ende der Geburt kann der Arzt ein Betäubungsmittel in den Pudendusblock spritzen. Dadurch werden die Schmerzen gelindert, wenn beispielsweise ein Dammschnitt vorgenommen werden muss.

Anwendung

Früher wurde diese Form der Schmerzlinderung häufiger angewandt als heutzutage. Den meisten werdenden Eltern ist die Periduralanästhesie (PDA) heute wesentlicher bekannter als der Pudendusblock.

Im Bereich der Sitzbeinhöcker befindet sich ein Nerv, der Nervus pudendus. Wird in diesen Nerv ein Betäubungsmittel gespritzt, so werden Schmerzen während der letzten Phase der Geburt gelindert.

Muss ein Dammschnitt gemacht werden und wurde zuvor noch keine PDA gelegt, dann spritzt der Frauenarzt ein Betäubungsmittel in diesen Nerv. Aber auch wenn das Baby per Zange oder Saugglocke geboren werden muss, wird meist diese Form des Schmerzmittels gewählt.

Der Frauenarzt spritzt das Betäubungsmittel mit einer langen dünnen Kanüle in eine bestimmte Stelle der Scheide und schiebt die Kanüle bis in Richtung des Sitzbeines der werdenden Mutter. Sobald die Betäubung wirkt, sind der Damm und auch Teile der Scheide betäubt, so dass ein Dammschnitt oder eine Entbindung per Saugglocke oder Geburtszange vorgenommen werden kann.

Unterschiede zur PDA

Das Spritzen eines Betäubungsmittels in den Nervus pudendus ersetzt keine PDA. Diese Form der Schmerzlinderung hält nur maximal eine Stunde an, so dass der Arzt sie erst gegen Ende der Geburt anwenden kann.

Außerdem nimmt die Betäubung auch nicht den Wehenschmerz sondern betäubt lediglich Damm und Scheide. Es gibt einige Frauen, bei denen diese Art der Betäubung leider auch gar nicht anschlägt oder auch nur an einer bestimmten Stelle.

Während der einen Stunde, in der die Betäubung wirkt, sollte das Baby geboren werden. Anschließend wird der Dammriss oder -schnitt genäht, so lange der Damm noch betäubt ist.

Vorteile

Der Vorteil des Pudendusblocks ist, dass die werdende Mutter weiterhin ganz normal pressen kann und diesbezüglich nicht beeinträchtigt wird. Auch dem ungeborenen Baby schadet die Betäubung nicht. Da die Wirkung jedoch zeitlich sehr begrenzt ist, greifen Ärzte heutzutage häufiger zur PDA als zum Pudendusblock.

Schmerzlinderung durch Homöopathie

Die meisten Frauen wünschen sich eine natürliche Geburt. Wichtiger Bestandteil ist dann die Homöopathie in Form von Globuli.

Schulmediziner glauben häufig nicht an die Wirkung der kleinen weißen Kügelchen. Homöopathen schwören jedoch darauf und inzwischen hat schon fast jeder irgendwann einmal Erfahrungen mit der Homöopathie gesammelt. Gerade vor, während und nach einer Geburt greifen viele Frauen zu homöopathischen Mitteln, weil sie ihrem Baby zuliebe keine Präparate aus der Schulmedizin einnehmen wollen.

Die Homöopathie bietet gute Schmerzlinderungsmöglichkeiten
Die Homöopathie bietet gute Schmerzlinderungsmöglichkeiten

Anwendung und verschiedene Wirkungen

In der Schwangerschaft können mit den unterschiedlichsten homöopathischen Mitteln Beschwerden behandelt werden, wie:

Nux vomica

So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass auch gegen die unterschiedlichsten Beschwerden während der Geburt "ein Kraut gewachsen" ist. Die erfahrene Hebamme kann während der Geburt beispielsweise Nux vomica in Form von Globuli verabreichen, wenn die werdende Mutter ständig einen Brechreiz verspürt und/oder sehr gereizt ist.

Nie ohne Vorkenntnisse: Homöopathische Mittel sollten niemals auf eigene Faust und ohne Vorkenntnisse eingenommen werden; Schwangere sollte die Behandlung immer ärztlich abklären lassen.

Pulsatilla und Gelsemium

Pulsatilla wird meist zu Beginn einer Geburt gegeben, wenn sich der Muttermund weiten soll. Werdende Mütter, die aufgrund einer stundenlangen Geburt keine Kraft mehr haben und zudem die Angst haben, vor dem, was noch kommt, hilft das Mittel Gelsemium.

Gegen die unterschiedlichsten Beschwerden kann die Hebamme Globuli verabreichen. Natürlich gibt es auch Mittel gegen vorzeitige Wehen und das schnelle Ablösen der Plazenta nach der Geburt.

Keinesfalls sollte eine werdende Mutter ohne homöopathische Vorkenntnisse irgendwelche Globuli einnehmen.

Auch wenn die Wirkung der Homöopathie in Studien noch nicht belegt werden konnte, so schwören doch viele darauf. Oftmals hilft den werdenden Müttern auch schon die Zuneigung der Hebamme, die sich um sie kümmert und ihre Beschwerden ernst nimmt.

Vorteile homöopathischer Mittel

Großer Vorteil der Homöopathie ist, dass sie in der Regel keine Nebenwirkungen hat und somit auch dem Baby nicht schadet. Selbst Neugeborenen können schon Globuli verabreicht werden, wenn sie Anpassungsschwierigkeiten oder einen entzündeten Nabel haben.

Schmerzlinderung durch Massagen

Eine wohltuende Massage ist eines der wenigen Dinge, womit der werdende Vater seiner Partnerin während der Geburt Gutes tun kann. Es gibt aber auch Frauen, die Berührungen während der Geburt überhaupt nicht mögen.

Massagen in Geburtsvorbereitungskursen erlernen

Die meisten Schwangeren empfinden eine Massage, egal ob professionell oder nicht, als sehr entspannend. Daher wird das Thema Massage auch ausführlich in jedem Geburtsvorbereitungskurs behandelt.

Viele Hebammen zeigen hier nicht nur Massagegriffe für die Schwangerschaft sondern auch Griffe, die der werdende Vater während der Geburt anwenden kann. Häufig gibt es auch einen Partnerabend während des Geburtsvorbereitungskurses, an dem die werdenden Väter lernen, wie sie ihre Partnerin während der Geburt massieren können.

Die richtige Massage während der Geburt kann dazu beitragen, dass sich die werdende Mutter entspannen kann. Und diese Entspannung in den Wehenpausen ist wichtig, damit die Geburt vorangeht. Gerade Massagen am Rücken oder im Bereich des Kreuzbeines schaffen Erleichterung, so dass die werdende Mutter wieder Kraft für die nächsten Wehen schöpfen kann.

Kreuzbeinmassage

Sind die Wehen kaum auszuhalten, so kann die Hebamme auch Druck auf das Kreuzbein ausüben. Die meisten Frauen verspüren dadurch eine deutliche Erleichterung und können wieder besser durchatmen.

Derartige Massagegriffe sollten jedoch nur angewandt werden, wenn man sie zuvor erlernt hat. Gleiches gilt übrigens auch für Bauchmassagen.

Fußreflexzonenmassage

Auch wenn eine Frau die Massagen in der Schwangerschaft als sehr angenehm empfunden hat, so kann es doch sein, dass sie während der Geburt nicht berührt werden möchte. In diesem Fall kann die Hebamme eine Fußreflexzonenmassage anwenden. Sie drückt dazu bestimmte Punkte an den Füßen, wodurch sich die Schwangere ebenfalls ein wenig entspannen kann.

Rückenmassage

Massagen am Rücken sind ein gutes Mittel, um die Geburtsschmerzen leichter ertragen zu können. Selbst Männer, die bisher noch nie massiert haben, können ihrer Partnerin unter Anleitung der Hebamme hier einen Teil der Schmerzen nehmen.

Zudem haben damit auch die Männer das Gefühl, aktiv etwas Sinnvolles zur Geburt beitragen zu können. Negative Auswirkungen auf das Baby hat eine Rückenmassage nicht.

Linderung durch Schmerzmittel

Viele Frauen wollen sie eigentlich nicht, fragen aber dann doch während der Geburt danach: Schmerzmittel. Während die PDA heutzutage schon fast Routine ist, werden normale Schmerzmittel seltener als früher verwendet.

Fragt man die Frauen während der Schwangerschaft, so wünschen sich wohl die meisten eine vollkommen natürliche Geburt ohne Schmerzmittel sondern lediglich mit schmerzlindernden Maßnahmen aus der Homöopathie oder anderen Verfahren wie zum Beispiel einem warmen Bad oder auch durch Akupunkturnadeln.

Doch nicht immer ist ein Geburtsverlauf vorhersehbar und viele Schwangere sind überfordert mit der Heftigkeit der Wehen und der Schmerzen. Natürlich versuchen die Geburtshelfer anfangs immer die Schmerzen auf natürliche Weise zu lindern. Doch nicht immer gelingt dies, und zudem gibt es dann auch immer wieder Frauen, die gleich richtige Schmerzmittel möchten.

Periduralanästhesie

Das bekannteste Schmerzmittel ist die Periduralanästhesie (PDA). Hier wird ein Betäubungsmittel direkt in den Periduralraum, ein Raum zwischen den Wirbeln am Rücken, gespritzt. Eine dünne Kanüle bleibt zurück, so dass jederzeit nachgespritzt werden kann, wenn die Wirkung nachlässt. Wenn die PDA richtig gesetzt wurde, spürt die werdende Mutter die Wehen zwar noch, empfindet aber keine Schmerzen mehr.

Mit der PDA kann nachher die Geburtsposition nicht mehr beliebig gewechselt werden
Mit der PDA kann nachher die Geburtsposition nicht mehr beliebig gewechselt werden

Spritze und Zäpfchen

Eine Alternative zur PDA sind Schmerzmittel in Form einer Spritze oder als Zäpfchen. Viele Geburtshelfer greifen heutzutage jedoch eher zur PDA als zu anderen Schmerzmitteln.

Sofern notwendig wird das Schmerzmittel entweder in den Muskel im Po oder im Arm gespritzt oder als Zäpfchen verabreicht. Wenn die werdende Mutter extrem angespannt ist, kann ein Mittel zur Muskelentspannung gegeben werden.

Nachteile von Schmerzmitteln

Die Wirkung der Schmerzmittel tritt recht schnell ein. Der große Nachteil der Schmerzmittel ist jedoch, dass es bei vielen werdenden Müttern zu Übelkeit kommt und sie sich recht benommen fühlen. Dieser Zustand überträgt sich auch auf das ungeborene Baby.

Werden Schmerzmittel zu spät verabreicht, so hat das Neugeborene häufig Probleme beim Atmen, da auch die Atmung durch die Schmerzmittel, die der Mutter zuvor verabreicht wurden, behindert wird. Diese Schmerzmittel geben Ärzte und Hebammen daher heute nur noch dann, wenn eine PDA zuvor nicht gelegt werden konnte.

Nachteile einer PDA

Aber auch eine PDA kann Nachteile haben. Viele Frauen finden es extrem unangenehm, wenn ihre Beine taub sind.

Dies gibt sich zwar einige Zeit nach der Geburt wieder, jagt jedoch vielen Frauen Angst ein. Zudem bekommen einige Frauen durch die Schmerz- und Betäubungsmittel, die bei der PDA gespritzt werden, nach der Geburt starke Kopfschmerzen.

Sicher ist es für Mutter und Kind immer besser, wenn die Geburtsschmerzen natürlich gelindert werden können. Nicht immer ist dies jedoch möglich und in diesem Fall ist es wichtig, dass es hochwirksame Schmerzmittel gibt.

Schmerzlinderung durch Bewegung

Eine Geburt ist äußerst schmerzhaft und dennoch gibt es viele natürliche Mittel gegen den Wehenschmerz. Eines davon ist die Bewegung, durch die die werdende Mutter das Gefühl hat, selbst etwas gegen ihre Schmerzen zu unternehmen.

Bewegung als aktive Unterstützung

Noch vor einigen Jahren war das Liegen die normale Gebärposition. Sofern keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, darf sich eine werdende Mutter heutzutage aber während der Geburt so viel bewegen wie sie möchte. Bewegung ist nämlich nicht nur gut für den Geburtsverlauf, sondern schafft bei den werdenden Eltern auch das Gefühl, aktiv etwas gegen die Schmerzen zu tun und die Geburt zusätzlich voranzutreiben.

Bewegung als Ablenkung

Liegt eine werdende Mutter ausschließlich bewegungslos im Kreißsaalbett, so konzentriert sie sich förmlich auf die Wehen und die Schmerzen.

Bewegung ist gleichzeitig Ablenkung von den Wehenschmerzen, unabhängig davon, dass das Baby auch besser in den Geburtskanal rutschen kann, wenn die werdende Mutter ihr Becken bewegt.

Kreisende Hüftbewegungen

Dazu sollte sie kreisende Hüftbewegungen machen. Diese kann man entweder gestützt auf den Partner oder ein Bett machen oder sich auf einen großen Gymnastikball setzen, der inzwischen in vielen Kreißsälen vorhanden ist.

Die meisten Schwangeren merken intuitiv, welche Bewegung ihnen gut tut. Wichtig ist, dass die Position immer wieder verändert wird. So kann sich das Baby gut ins Becken drehen und die Geburt geht schneller voran.

Bewegung in den Wehenpausen

Ständige Bewegung in den Wehenpausen hat aber auch den Vorteil, dass das Baby viel Sauerstoff bekommt. Während der Wehen wollen sich die wenigsten Frauen bewegen, sondern sich dann auf das Veratmen der Wehen konzentrieren.

Schmerzlinderung durch Entspannung

Natürlich können Schmerzen während der Geburt durch unterschiedlichste Schmerzmittel gelindert werden. Es gibt jedoch auch natürliche Methoden wie z.B. die Entspannung, um die Wehenschmerzen erträglich zu machen.

Ablenkungen während einer Geburt

Eine werdende Mutter hat während der Geburt ein Ziel: Ihr Baby möglichst bald gesund auf die Welt bringen. Genau auf dieses Ziel sollte sie sich konzentrieren und alles Unwichtige um sich herum ausblenden.

Doch gerade im Klinikbetrieb ist das oft schwierig. Hebammen kommen in den Kreißsaal, Frauenärzte kommen zur Untersuchung, nebenan bekommt vielleicht gerade eine andere Frau unter heftigsten Schmerzen ihr Baby und der eigene Partner ist auch schon kreidebleich im Gesicht.

Wenn sich eine Frau unter der Geburt nun über all diese Dinge Gedanken macht und nicht abschalten kann, wird sie sich nur schwer auf die Geburtsschmerzen einlassen können. Daher ist Entspannung ein ganz wichtiger Punkt bei der natürlichen Geburt.

Entspannung hilft

Um sich zu entspannen, muss zuerst einmal richtig geatmet werden. Die Atemtechnik lernen schwangere Frauen im Geburtsvorbereitungskurs. Was hier oft noch belächelt wird, ist während der Geburt äußerst wichtig.

Mit der richtigen Atmung können die Schmerzen nämlich auf ganz natürliche Weise "weggeatmet" werden. Durch diese tiefe Atmung konzentriert sich die werdende Mutter aber auch ganz bewusst auf ihren Körper und sammelt dadurch Kraft für die Wehen.

Wehenpausen nutzen

Sobald eine Wehenpause ist, sollte man diese intensiv zum Entspannen nutzen. Gerade zu Beginn der Geburt darf in den Wehenpausen auch etwas gedöst werden. Ist die Geburt schon weiter fortgeschritten, sind die Wehenpausen nur noch kurz, sodass dann einfach die Augen geschlossen werden sollten oder etwas getrunken werden kann.

Musik mitbringen

Auch gute Musik kann in jeder Geburtsphase zur Entspannung beitragen. Die meisten Geburtskliniken bieten den werdenden Eltern an, ihre Lieblingsmusik aufzulegen, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.

Wärme schafft Entspannung

Daneben schafft aber auch Wärme Entspannung. Viele Frauen haben unter der Geburt das Bedürfnis, sich in eine warme Badewanne zu legen. Selbst wenn sie nicht im Wasser entbinden möchten oder die Klinik keine Wassergeburt anbietet, so kann das warme Wasser doch auf natürliche Weise die Schmerzen lindern.

Nach dem entspannenden Bad hat die werdende Mutter meist wieder Kraft für die weitere Geburt gesammelt. Werden die Wehen wieder äußerst schmerzhaft, so kann aber auch ein warmes Kirschkernkissen Linderung verschaffen.

Massieren lassen

Auch eine Massage vom Partner wirkt bei vielen Frauen sehr entspannend. Die richtigen Griffe lernen die werdenden Väter im Geburtsvorbereitungskurs. Oft müssen aber gar keine perfekten Massagegriffe angewendet werden.

Es reicht, wenn der Partner seine Frau liebevoll massiert und ihr dadurch zeigt, dass er für sie da ist. Das richtige Körperöl kann zusätzlich zur Entspannung beitragen.

Druck nehmen

Keinesfalls sollte sich eine Frau unter Druck setzen. Jede Geburt ist anders und auch wenn in Schwangerschaftsbüchern eine durchschnittliche Dauer für eine Geburt angegeben ist, so dauert es bei manchen Frauen länger, bei anderen dafür kürzer.

Der psychische Druck würde zusätzlich dazu führen, dass sich die werdende Mutter verkrampft und sich der Muttermund nur äußerst langsam öffnet.

Schmerzlinderung durch Veränderung der Körperhaltung

Eine Frau sollte sich während der Geburt viel bewegen und regelmäßig die Körperhaltung verändern. So kann sich das Baby besser in die richtige Position drehen, und der Geburtsverlauf wird verkürzt.

PDA-Patienten müssen liegen

Natürlich kann es medizinische Gründe dafür geben, dass eine Frau während der Geburt liegen muss. Einer dieser Gründe ist beispielsweise eine PDA, eine Rückenmarksnarkose. Hat eine werdende Mutter diese Betäubung gegen die Geburtsschmerzen erhalten, so muss sie in der Regel im Liegen gebären und darf auch zwischendurch nicht mehr aufstehen.

Bewegung wird generell empfohlen

Grundsätzlich empfehlen Hebammen aber die regelmäßige Veränderung der Körperhaltung. Steht die werdende Mutter nämlich auf, so erhöht dies den Druck auf den Muttermund, wenn das Baby durch die Schwerkraft nach unten gedrückt wird. Außerdem werden die Wehen durch Bewegung gefördert und die Geburt geht schneller voran.

Stuhl nutzen

So kann sich die werdende Mutter auch falsch herum auf einen Stuhl setzen und während der Wehen über die Stuhllehne beugen. Durch das Spreizen der Beine bekommt das Baby viel Platz, um bald in die richtige Position zu rutschen.

PDA: liegend gebären! Frauen, die eine PDA erhalten, müssen ihr Baby liegend gebären und dürfen auch nicht mehr aufstehen.

Sitzen auf einem Gymnastikball

Auch das Sitzen auf einem großen Gymnastikball ist vorteilhaft, wenn die Geburt in Gang kommen soll und die Schmerzen auf natürliche Weise gelindert werden sollen.

Vierfüßlerstand

Gerade auch wenn die Rückenschmerzen durch die Wehen unerträglich werden, kann der Vierfüßlerstand Erleichterung verschaffen.

Auf die Tipps der Hebamme und den eigenen Körper hören

Erfahrene Hebammen leiten werdende Eltern während der Geburt an und geben Tipps, wie sie die Körperhaltung verändern können, sodass das Baby besser in den Geburtskanal rutschen kann. Viele Frauen verändern ihre Körperhaltung aber auch intuitiv und machen damit genau das Richtige.

Vorteile der gezielten Bewegung

Der Vorteil bei der Bewegung ist, dass die Frauen aktiv etwas gegen den Wehenschmerz unternehmen können und sich dem medizinischen Personal nicht ausgeliefert fühlen.

Zudem muss ein Baby heutzutage nicht mehr auf dem Kreißsaalbett geboren werden. Viele Babys kommen zur Welt, während die Mutter im Vierfüßlerstand steht oder auf einem Gebärhocker sitzt.

Schmerzlinderung durch den Verzehr von Leinsamen und das Trinken von Himbeerblättertee

So hochmodern unsere Medizin heutzutage ist: Bei der Geburt wünschen sich die meisten werdenden Eltern Natürlichkeit. Zu einer natürlichen Geburt gehören auch die Leinsamen und der Himbeerblättertee.

Leinsamen

Es gibt unterschiedliche Hausmittel, die eine Schwangere anwenden kann, um den Geburtsverlauf zu beschleunigen bzw. zu erleichtern. Eines dieser Hausmittel ist der Leinsamen, kleine braune Körnchen, die in jedem gut sortierten Supermarkt zu kaufen sind. Welche genaue Menge die werdende Mutter täglich verzehren darf, sollten Hebamme oder Gynäkologe entscheiden.

Zubereitung

Gegen Ende der 34. Schwangerschaftswoche kann damit begonnen werden, ca. 1-2 Esslöffel Leinsamen täglich zu verzehren. Die Leinsamen isst man aber nicht pur, sondern rührt sie z.B. in das morgendliche Müsli, in einen Joghurt oder auch in einen Teller Suppe.

Damit die Leinsamen wirken können, müssen sie mit viel Flüssigkeit eingenommen werden. Als Faustregel sagt man, dass ein Esslöffel Leinsamen ein Glas Wasser benötigen, um gut aufquellen zu können. Trinkt man zu wenig, so kann dies zu Verstopfung führen, wozu gerade schwangere Frauen sowieso schon neigen.

Richtig dosiert regulieren Leinsamen aber die Verdauung. Der Spruch "Viel hilft viel" stimmt also in Bezug auf die Leinsamen nicht.

Empfindliche Frauen reagieren auch mit Magenbeschwerden, wenn sie zu viele Leinsamen essen. Grundsätzlich sind Leinsamen aber Teil einer gesunden Ernährung und haben keinerlei Nebenwirkungen, wenn sie richtig dosiert verzehrt werden.

Erst ab der 34. Schwangerschaftswoche

Werden Leinsamen in den Wochen vor der Geburt regelmäßig verzehrt, so fördern diese die Schleimproduktion der Scheide. Während der Geburt führt dies dazu, dass das Baby in der letzten Phase schneller geboren werden kann.

Warum Leinsamen erst ab der 34. Schwangerschaftswoche regelmäßig auf dem Speiseplan stehen sollten, liegt auf der Hand: Durch die anregende Wirkung auf den Darm wird auch die Gebärmutter angeregt. Dies kann zur Wehentätigkeit führen, was vor der 34. Woche nicht gewünscht ist.

Himbeerblättertee

Ebenfalls etwa sechs Wochen vor der Geburt kann mit dem Trinken des Himbeerblättertees begonnen werden. Dieser gehört zu den bekanntesten Hausmitteln, um die Geburt zu beschleunigen.

Er ist daher auch in jeder Apotheke erhältlich. Bis zu drei Tassen sollte eine werdende Mutter als Geburtsvorbereitung trinken.

Wirkung

Die Himbeerblätter wirken entschlackend und entgiften den Körper. Zusätzlich lockern sie die Muskulatur des Beckens, was die Geburt beschleunigen kann. Aber auch die Darmtätigkeit wird angeregt, was dann die gleiche Wirkung hat wie die Leinsamen: Die Gebärmutter wird stimuliert.

Frauen, die vor der Geburt regelmäßig Himbeerblättertee getrunken haben, haben eine kürzere Eröffnungsphase während der Geburt. Grund dafür ist, dass der Muttermund schon recht weich ist und sich dadurch schneller öffnen kann. Neben diesen Wirkungen ist Himbeerblättertee auch gesund, weil er viel Vitamin C, Eisen und Kalzium enthält.

Verzehr

Zu viel Himbeerblättertee bedeutet allerdings nicht, dass man die Geburt mehr verkürzen kann. Im Gegenteil: Hebammen empfehlen, immer wieder eine Trinkpause zu machen.

So kann eine Woche lang der Tee getrunken werden, dann wird eine Woche Pause gemacht und in der Woche darauf wieder Tee getrunken. Zu Beginn wird eine Tasse täglich empfohlen, kurz vor der Geburt dürfen es bis zu vier Tassen pro Tag sein.

Zubereitung

Zum Aufbrühen verwendet man pro Tasse einen Teelöffel der Himbeerblätter und übergießt sie mit kochendem Wasser. Nach einer Viertelstunde Ziehzeit kann der Tee ggfs. mit Honig gesüßt und dann getrunken werden.

Himbeerblätter können auch mit anderen Pflanzen kombiniert werden. Dies sollte man jedoch nicht ohne Rücksprache mit der Hebamme machen. So wirkt die Kombination Himbeerblätter-Melissenblätter beispielsweise beruhigend.

Auch nach der Geburt gut geeignet

Auch nach der Geburt kann der Himbeerblättertee noch getrunken werden. Er wirkt auch dann noch verdauungsfördernd und entschlackt den Körper. Außerdem helfen die Inhaltsstoffe der Himbeerblätter dabei, dass sich die Gebärmutter wieder besser zusammenziehen kann.

Präventiv bei Kinderwunsch einnehmen

Selbst bei bisher unerfülltem Kinderwunsch wird das Trinken von Himbeerblättertee empfohlen. Dadurch, dass die Gebärmutterschleimhaut durch diesen Tee aufgebaut wird, kann sich eine befruchtete Eizelle leichter einnisten und somit eine Schwangerschaft gefördert werden.

Frauen, die einen unregelmäßigen Zyklus haben, können diesen auf natürliche Weise mit Himbeerblättertee regulieren.

Nicht geeignet bei:

  • Wunschkaiserschnitt
  • Mehrlingen
  • Hohem Blutdruck

Für wen der Himbeerblättertee nicht geeignet ist

Keinesfalls sollte eine Frau Himbeerblättertee in der Schwangerschaft trinken, wenn das Baby durch einen planmäßigen Kaiserschnitt geboren werden soll. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn sich die werdende Mutter einen Kaiserschnitt wünscht (Wunschkaiserschnitt) oder wenn das Baby in einer falschen Position im Bauch der Mutter ist.

Auch während einer Zwillingsschwangerschaft wird vom Trinken des Himbeerblättertees abgeraten. Gleiches gilt natürlich auch, wenn eine Schwangere während der Schwangerschaft unter Blutungen oder Wehen in der Frühschwangerschaft gelitten hat.

Auch zu hoher Blutdruck ist ein Grund dafür, Himbeerblättertee nicht bzw. nur nach Rücksprache mit der Hebamme zu trinken.

Genug Zeit einplanen

Damit Himbeerblättertee überhaupt wirken kann, braucht er einige Wochen Zeit. Es hilft also nichts, wenn man zwei Tage vor dem errechneten Entbindungstermin anfängt, den Tee zu trinken. Auch sollte man die Tassenanzahl langsam steigern.

Sollte die werdende Mutter durch das Trinken des Tees starke Wehen bemerken, so ist es ratsam, die Trinkmenge zu reduzieren.