Jedes zehnte Kind in Deutschland hat an einen Sehfehler

Von Heidi Albrecht
4. Dezember 2013

Frühgeborene, als auch Kinder aus Familien, bei denen ein Elternteil einen Sehfehler hat, tragen ein erhöhtes Risiko in sich, selber einen Sehfehler zu haben.

So erkennen Sie mögliche Sehfehler

Eltern dieser Kinder sollten daher auf mögliche Hinweise achten. Häufiges Blinzeln, Augenkneifen oder auch die schiefe Haltung des Kopfes können Anzeichen einer Sehschwäche sein. Kinder versuchen über dieses Verhalten die Schwäche auszugleichen.

Ein Baby, welches mit sechs Monaten noch immer stark schielt und keinen Blickkontakt halten kann, leidet sehr wahrscheinlich unter einer Fehlsichtigkeit. Es ist nicht in der Lage, mit dem Auge ein Objekt zu fixieren.

Augenärzte sagen, dass ein Kind bis zu einem Alter von gut drei Monaten einen festen Blickkontakt zu den Eltern herstellen können sollte. Kinder werden bei den U-Untersuchungen auch vom Kinder- und Jugendarzt auf ihre Sehstärke hin untersucht. Das trifft vor allem bei der U5 und der U9 zu. Wird eine Sehschwäche vermutet, so wird das Kind vom Kinderarzt an einen entsprechenden Augenarzt verwiesen.

Rechtzeitiges Erkennen kann späteren Sehfehlern vorbeugen

Bei einigen Kindern jedoch stellt sich eine leichte Sehschwäche erst mit dem Eintritt in die Schule heraus. Klagt das Kind über verschwommene Buchstaben oder hat es Schwierigkeiten, beim Lesen die Zeile zu halten, dann sollte es zum Augenarzt gehen, um eine Sehhilfe zu erhalten.

Neuen Studien zufolge leidet in Deutschland jedes zehnte Kind unter einer Sehschwäche. Noch immer werden rund 60 Prozent davon zu spät erkannt. Das hat einen lebenslangen Sehfehler zur Folge.